Der Hamster-Guide: Fütterung, Ernährung & Haltung

Unser großer Hamster-Guide informiert Hamsterhalter über die artgerechte Ernährung, das beste Hamsterfutter und die richtige Haltung. Zur richtigen Haltung zählen Hamsterkauf, Pflege, Zucht, häufige Krankheiten und Beschäftigung.

Wissenswertes über Hamster

Hamster zählen mit zu den beliebtesten Haustieren. Kein Wunder, sind sind die kleinen Nager doch wahrlich niedlich anzusehen. Die lateinische Bezeichnung für Hamster lautet Cricetinae. Sie sind Wühler und eine Unterfamilie der Mäuseartigen beziehungsweise im weiteren Sinne Nagetiere.

Allgemeines zum Hamster

Bei einem Hamster handelt es sich um einen Nager, welcher je nach Rasse 8 bis 15 cm groß wird. Feldhamster können sogar eine Größe bis zu 34 cm erreichen. Die Lebenserwartung von Hamstern liegt bei maximal 3 Jahren. Hamster sind Einzelgänger und sollten deshalb alleine gehalten werden und das bestenfalls in einem Käfig mit einer Größe von mindestens 0,5 qm. Wichtig sind bei diesem Nager auch die Gitterabstände des Geheges. Diese sollten 0,8 bis 1 cm nicht überschreiten, da der Hamster sonst leicht hindurchschlüpfen kann.

Ursprünglich stammen die niedlichen Tiere aus den halbtrockenen bis trockenen Gebieten Eurasiens. Lediglich der Feldhamster ist ausschließlich in Mitteleuropa zu finden. Bereits seit langem erfreuen sich Hamster als Haustiere in aller Welt großer Beliebtheit. Doch nicht alle Hamster sind gleich, denn es gibt verschiedene Rassen.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht jede Hamsterart für ein Leben als Haustier geeignet ist. So werden beispielsweise Schecken-Goldhamster nur selten handzahm. Und der Syrische Goldhamster ist, was seine Gesundheit betrifft, nicht sehr robust und somit äußerst anfällig für Krankheiten. Andere Hamster-Rassen wie beispielsweise der Teddy-Hamster werden schnell zutraulich und sind noch dazu erfreulich pflegeleicht.

Hamster sind abend- und nachtaktiv und sind aktiv bis in den frühen Morgen hinein. Tagsüber nehmen die Nager ihre Ruhe- und Schlafphasen, in welchen sie keinesfalls gestört werden sollten. Denn eine Störung der Schlaf- und Ruhephasen bedeutet für die Tiere Stress und kann somit nicht nur ihre Lebenserwartung verringern, sondern die Hamster noch dazu auch aggressiv machen.

Hamster sind Einzelgänger und sollten nicht in Gruppen gehalten werden. Auch eine Vergesellschaftung mit anderen Tieren, seien es Degus, Mäuse oder auch Kaninchen wird absolut nicht empfohlen. Denn hier wird es auf jeden Fall zu Kämpfen kommen. Im schlimmsten Falle sogar bis zum Tod eines Tiers.

Die beliebtesten Hamsterrassen

Es gibt zahlreiche Hamster-Rassen, welche alle ihr spezielles Aussehen und ihre Eigenheiten haben. Doch neben all den Unterschieden gibt es auch Gemeinsamkeiten.

Gemeinsamkeiten & Unterschiede aller Rassen

Etwas, das alle Hamster-Rassen gemeinsam haben, ist ihr typischer Körperbau, welcher eine fast schon wühlmausartige Gestalt aufweist. Auch verfügen alle Hamster über Hamsterbacken, einen kurzen Stummelschwanz sowie Nagezähne.

Jedes Hamsterfell ist auch für kältere Temperaturen geeignet und bietet aufgrund der Fellfarbe den kleinen Tierchen zudem guten Schutz durch perfekte Tarnung auf dem Boden im Freien.

Die Nager verfügen alle über ein ausgezeichnetes Gehör und einen sehr guten Geruchssinn. Zudem weisen alle Hamster Tasthaare an ihrer Nase auf. Diese unterstützen sie dabei, auch kleinste Hindernisse schnell zu entdecken.

Alle Hamster sind abend- und nachtaktiv und haben einen ausgeprägten Fluchtinstinkt. Auch der Sammeltrieb ist allen Hamster-Arten gemein. So füllen sie ihre praktischen Backentaschen und transportieren so Nahrung in ihren Bau. Ein Verhalten, welches Hamster übrigens nicht nur in freier Wildbahn, sondern auch in Haustierhaltung praktizieren.

Neben all den Gemeinsamkeiten gibt es jedoch auch Unterschiede zwischen den Hamster-Rassen. So zum Beispiel in der Fellfärbung oder auch in den Ansprüchen. Weitere Unterschiede finden sich in der Größe, dem Verhalten und der Lebenserwartung.

Bei der Größe wird unterschieden zwischen Zwerghamster und Mittelhamster. Zwerghamster erreichen eine Größe von 90 mm, Mittelhamster hingegen werden bis zu 165 mm groß. Auch innerhalb der Gruppe der Zwerghamster wird unterschieden zwischen kurzschwänzigen und langschwänzigen Zwerghamstern.

Im Allgemeinen sind Hamster Einzelgänger und stehen ihren Artgenossen äußerst aggressiv gegenüber. Allein der Campbell Hamster kann gegebenenfalls in einer Gruppe gehalten werden. Allerdings gibt es auch hier keine Gewähr, dass dies auch wirklich funktioniert.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hamsters liegt bei rund 2 Jahren. Einige Rassen werden jedoch auch 3 Jahre alt oder vereinzelt sogar noch etwas älter. Dies kann bei den Chinesischen Zwerghamstern wie auch bei den Dsungarischen Zwerghamstern der Fall sein.

Goldhamster

Einer der Klassiker in Sachen Haustiere ist der Goldhamster. Er zählt zu den Mittelhamstern und ist dreifarbig sowie wildfarben erhältlich. Die wildfarbenen Exemplare weisen das typische goldige Fell mit weißem Bauch auf. Dreifarbige Goldhamster finden sich in den unterschiedlichsten Farben, allerdings stets in Kombination mit Weiß. Der Charakter des Goldhamsters ist ruhig und meist friedlich. Allerdings kann dieser Nager auch manchmal launisch sein.

Teddy-Hamster

Eine Unterart des Goldhamsters ist der Teddy-Hamster. Und der Name kommt nicht von ungefähr, denn diese Nager sehen wahrlich aus wie Teddybären. Ihr Fell ist lang und weich. Diese Hamster-Rasse wird schnell handzahm. Seinen Charakter betreffend kann der Teddy-Hamster als zutraulich beschrieben werden und in einigen Fällen sogar als etwas anhänglich. Wichtig zu wissen ist bei dieser Rasse jedoch, dass sie Hilfe bei der Fellpflege benötigt.

Weißband-Goldhamster

Typisch für diese Hamster-Rasse ist das weiße Bauchband, welchem diese Tiere auch ihren Rassennamen verdanken. Dieser Nager ist anfällig für Krankheiten und verträgt Zugluft nur schlecht. Charakterlich ist der Weißband-Hamster sehr friedlich.

Satin-Goldhamster

Hierbei handelt es sich um einen Hamster mit besonders edlem Aussehen. Sein Fell glänzt seidig und erinnert an wunderschönen Satin. Gezüchtet werden Satin-Goldhamster meist als Mittelhamster, in wenigen Fällen auch als Zwerghamster. Auch Langhaar-Varianten sind möglich. Von seinem Charakter her ist dieser Hamster zutraulich und ausgeglichen.

Angora-Goldhamster

Bei den Angora-Hamstern bzw. Rex-Hamstern handelt es sich um eine Nebenform der Teddy-Hamster. Ihr Fell wird als Rex-Fell bezeichnet und ist leicht gekräuselt. Aufgrund ihres auffälligen Fells ist es wichtig, dieses regelmäßig zu pflegen. Allerdings ist dies nicht gerade einfach, da die Angoras die Fellpflege durch den Menschen nicht wirklich mögen. Diese Hamster-Rasse ist zudem nicht leicht zu zähmen.

Zwerghamster

Beim Zwerghamster handelt es sich, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, um eine kleine Hamster-Art. Aufgrund ihrer geringen Größe gilt es Besonderheiten in der Haltung zu beachten. So zum Beispiel sind normale Hamsterkäfige aufgrund ihrer Gitterabstände für diese niedlichen Tiere nicht geeignet. Es werden deshalb Glas-Wände anstelle von Gitterwänden empfohlen. Zudem sind Zwerghamster für den Freilauf in der Wohnung nicht geeignet.

Dsungarische Zwerghamster

Der Dsungarische Zwerghamster bzw. Russische Zwerghamster gilt als die älteste wissenschaftlich belegte Rasse. Dieser Nager verfügt über eine robuste Gesundheit und wird schnell zutraulich. Der Charakter dieser Hamsterart ist ruhig, ausgeglichen, freundlich und neugierig.

Roborowski Zwerghamster

Hierbei handelt es sich um die kleinsten Zwerghamster. Da diese Hamster-Rasse von der Natur bestens für ein Leben in den Sanddünen ausgestattet wurde, ist ein normaler Hamsterkäfig fehl am Platz. Dieser Nager benötigt ein Circetarium, also ein Hamster-Terrarium. Ihren Charakter betreffend können Roborowski Zwerghamster als neugierig und leicht hyperaktiv beschrieben werden. So sind sie ab und an sogar tagsüber aktiv. Wichtig zu wissen ist bei dieser Rasse auch, dass sie nicht zum Streicheln geeignet ist.

Campbell Zwerghamster

Campbell Zwerghamster können leicht mit dem Dsungarischen Zwerghamster verwechselt werden, denn beide Rassen sind sich sehr ähnlich. Bei ausreichendem Platz kann diese Hamster-Art gegebenenfalls sogar in der Gruppe gehalten werden. Eine Garantie auf ein stets harmonisches Zusammenleben der Hamster-Gruppe gibt es allerdings nicht. Campbell-Zwerghamster sind äußerst aktiv und quirlig. Vorsicht ist bei den Weibchen dieser Rasse geboten, denn diese neigen dazu, bissig zu sein.

Chinesische Streifenhamster

Diese Hamster-Rasse gilt als der Riese unter den Zwergen und war lange in Vergessenheit geraten. Dieser Langschwanz-Hamster verfügt über große Ähnlichkeit zu einer Maus, auch aufgrund seines schlankeren Körperbaus, seines langen Schwanzes und des typischen braun-grauen Fells. Der Chinesische Streifenhamster kann gezähmt werden und wird zutraulich.

Empfehlungen bei Amazon

Einen Hamster kaufen

Hat sich die Familie für einen Hamster entschieden, so steht dem Kauf nichts mehr im Wege. Doch wo kann man einen Hamster überhaupt kaufen? Und worauf sollte man beim Kauf achtgeben? Welches Zubehör benötige ich zum Start?

Wo sollte ich meinen Hamster kaufen?

Ein Tipp vorab: bei Hamstern handelt es sich um nachtaktive Tiere. Es empfiehlt sich deshalb, den Hamsterkauf bzw. die Besichtigung der Hamster zeitlich auf den späten Nachmittag oder den frühen Abend zu legen. Dann kann besser erkannt werden, ob der Hamster aktiv und somit gesund ist.

Kauf im Zoofachgeschäft
Der wohl allgemein bekannteste Kaufort für den Hamster ist der Zoofachmarkt bzw. das Zoofachgeschäft. Dort finden sich zahlreiche Vertreter dieses Nagers und obendrein noch gute Beratung für den Käufer. Auch das notwendige Zubehör findet sich in diesem Geschäft. Doch trotz der vielen offensichtlichen Vorteile ist hier Vorsicht geboten. Denn nicht jeder Zoofachverkäufer kennt sich auch wirklich mit den Hamstern aus. Ab und an finden sich doch „schwarze Schafe“, die mehr am Verkauf als am Tierwohl interessiert sind. Hinzu kommt, dass in vielen Zoofachmärkten die Hamster nicht unter den optimalen Bedingungen gehalten werden, die sie benötigen. Die Folge davon können sowohl körperliche Schäden als auch Störungen der Hamster-Psyche sein. Wichtig im Zoofachgeschäft ist deshalb, viele Fragen zu stellen. So kann nicht nur der Wissensstand des Verkäufers über diese Tiere erkannt werden, sondern auch die Herkunft der Tiere und das Alter werden genannt. Neben den Fragen ist auch die eigene Beobachtung sehr wichtig. Ist der Hamster fit? Sieht der Käfig sauber aus? Es ist stets eine gute Idee, nicht gleich im ersten Zoofachgeschäft zu kaufen. Besser ist es, mehrere Zoofachmärkte zu vergleichen und anschließend in dem Shop zu kaufen, wo Hamster, Haltungsbedingungen, Verkäufer und das eigene Bauchgefühl stimmen.

Kauf beim Züchter
Eine gute Möglichkeit für den Hamsterkauf ist der Gang zum Züchter. Neben dem Vorteil, dass dort auch seltenere Hamster-Rassen zu finden sind, verfügen Züchter auch über großes Fachwissen und können wertvolle Tipps zur Hamsterhaltung geben. Doch auch hier gilt: fragen, fragen, fragen. Und auch das Gehege sowie die Eltern-Tiere sollten begutachtet werden.

Kauf im Baumarkt
Auch viele Baumärkte verfügen über eine Kleintier-Abteilung und bieten dort unter anderem Hamster zum Verkauf an. Doch oftmals verfügt das Baumarkt-Personal nur über sehr geringe Kenntnisse über die Tiere. Die Folge sind nicht nur schlechte Haltung der Hamster im Baumarkt, sondern auch nur wenig aussagekräftige oder gar falsche Aussagen über die Tiere.

Kauf im Internet
Das Internet bietet viele Möglichkeiten und dazu zählt auch die Online-Bestellung von Hamstern. Doch auch wenn dies praktisch klingt, sollte ein Hamster niemals über das Internet gekauft werden! Schließlich handelt es sich bei Hamstern um Lebewesen und nicht um Waren, welche so einfach als Paket versandt werden können. Der Online-Kauf von Hamstern bedeutet für die Tiere puren Stress während des Transports. Und dieser hat negative folgen auf die psychische und körperliche Gesundheit der Nager.

Rettung im Tierheim
Ein jedes Tierheim hat neben einer Katzen- und Hundeabteilung auch eine Abteilung für Kleintiere wie Hamster, die ein neues, liebevolles Zuhause suchen. Es bietet sich somit an, auch in einem Tierheim nachzufragen. Tierheim-Hamster bieten zwei Vorteile: sie sind vor der Abgabe bereits tierärztlich untersucht worden und viele dieser Hamster sind bereits handzahm. Doch es gibt auch Nachteile. So sind die Hamster, welche im Tierheim zu finden sind, meist schon älter oder das Alter ist sogar gänzlich unbekannt. Und es ist nichts über die früheren Haltungsbedingungen bekannt.

Welche Kosten fallen an beim Hamsterkauf?

Der Kaufpreis orientiert sich vor allem an der Rasse und liegt im Allgemeinen zwischen 10 Euro und 35 Euro. Hier gilt, je seltener die Rasse, desto höher der Kaufpreis. Doch mit dem Kaufpreis alleine ist es nicht getan. Es fallen noch weitere Kosten an: Erstausstattung, laufende Kosten für Futter und Einstreu und Tierarztkosten.

Die Wahl des Geschlechts & Alters

Ob Männchen oder Weibchen, diese Entscheidung ist ganz dem persönlichen Geschmack überlassen. Zudem ist es sehr schwierig, bei Jungtieren das Geschlecht sicher zu bestimmen. Beide Geschlechter können bei ausreichend liebevoller Zuwendung handzahm werden. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Hamster Einzelgänger sind. Egal, um welches Geschlecht es sich handelt, in Gruppenhaltung können Männchen sowie Weibchen zickig werden.

Eine relativ schwierige Frage ist die nach dem richtigen Hamsteralter beim Kauf. Schließlich kommt es hier auch auf die Hamsterrasse an. Goldhamster sowie Teddyhamster werden bereits mit einem Alter von rund 4 Wochen abgegeben. Wohingegen andere Rassen wie beispielsweise Zwerghamster erst mit einem Alter von 8 bis 12 Wochen zu ihren neuen Besitzern ziehen dürfen. Das Abgabealter orientiert sich dabei am Zeitpunkt der Geschlechtsreife der Tiere.

Checks vor dem Kauf

Jeder neue Hamsterhalter möchte natürlich ein gesundes Tier. Deshalb muss der Hamster vor dem Kauf ausreichend begutachtet werden. Hier empfiehlt sich eine Beobachtungszeit von bis zu 20 Minuten. Denn nur so besteht eine Chance, etwaige gesundheitliche Probleme noch vor dem Kauf zu erkennen. Ein Schnellkauf ist bei Hamstern keinesfalls eine gute Idee. 

Ist der Hamster fit und munter? Sind seine Augen vollständig geöffnet? Glänzen die Augen? Ist der Bereich um die Augen sauber oder gibt es feuchte oder verklebte Stellen? Glänzt das Hamsterfell? Sind die Ohren des Nagers sauber? Frisst der Hamster? Befinden sich im Fell auffällige oder gar kahle Stellen?

Auch das Gehege sollte genau betrachtet werden. Je schmutziger das Gehege ist, desto wahrscheinlicher ist auch eine Krankheit oder eine anderweitige Störung beim Tier.

Den Hamster richtig transportieren

Für einen sicheren Transport des Nagers zu seinem neuen Zuhause wird eine Hamster-Transportbox benötigt. Diese ist speziell für die Bedürfnisse dieses Tieres entworfen und erlaubt dadurch einen sicheren und auch stressfreien Transport.

Auch sollte ein Handtuch oder eine leichte Decke vorhanden sein, mit welcher die Transportbox im Freien abgedeckt werden kann. Denn Zugluft verträgt der Hamster nicht sehr gut. Wichtig ist jedoch, dass die Transportbox nicht zu dick und nicht zu dicht abgedeckt wird, damit der Nager noch ausreichend Luft zum Atmen bekommt.

Während der Autofahrt muss die Box gut gesichert werden, sodass sie auf der Fahrt nicht umfallen, verrutschen oder vom Sitz fallen kann. Denn ungesicherte Bewegungen der Box bedeuten für den Hamster nicht nur ein Verletzungsrisiko, sondern auch zusätzlichen Stress.

Nach dem Transport sollte der Nager direkt in sein neues Gehege gesetzt und anschließend für einige Stunden in Ruhe gelassen werden. Befinden sich Kinder in der Wohnung, sollten diese erst am nächsten Tag den Hamster begrüßen dürfen, damit das Tier sich zuerst etwas einleben kann.

Jeder Mensch sollte nur langsam an den Hamsterkäfig herantreten. Die Hand bereits am ersten Tag zum Nager in den Käfig zu strecken oder das Tier da bereits herauszunehmen ist keine gute Idee. Schließlich kennt der Hamster zu diesem Zeitpunkt weder seine Menschen noch sein neues Zuhause wirklich. Schnelle Bewegungen oder ein verfrühtes auf die Hand oder herausnehmen bedeutet für das Tier zusätzlichen Stress und kann ihn stark verängstigen.

Welches Zubehör für den Hamster kaufen?

Das neue Zuhause des Hamsters sollte bereits vor dem Kauf des Nagers fertiggestellt und vollständig eingerichtet sein. Nur so kann der Hamster direkt nach seiner Ankunft zur Ruhe kommen und alles erkunden. Das komplette Zubehör für einen Hamster umfasst: Gehege bzw. Käfig, Sandbad, Einstreu, Futternapf, Wassernapf, Hamsterhaus, Hamstertoilette, Laufrad und Spielzeuge.

Hamster vs. Kaninchen

Vielleicht besteht die Überlegung, anstatt eines Hamsters doch ein Kaninchen zu kaufen? Hier ist es wichtig zu wissen, dass es große Unterschiede zwischen diesen beiden Tieren gibt. Im Gegensatz zum Hamster sind Kaninchen äußerst soziale Tiere, welche in freier Wildbahn in großen Kolonien zusammenleben. Kaninchen müssen somit immer mindestens paarweise gehalten werden. Zudem sind Kaninchen tagaktiv.

Auch in der Größe unterscheiden sich die hoppelnden Gesellen vom kleinen Nager, denn Kaninchen werden rund 20 bis 45 cm groß und erreichen ein Gewicht von bis zu 3 kg. Die Lebenserwartung unterscheidet sich ebenfalls vom Hamster, denn ein Kaninchen kann bis zu 10 Jahre alt werden. Zudem benötigen Kaninchen mehr Platz als ein Hamster, so muss ein Kaninchenkäfig jedem Tier mindestens 1 qm bieten.

Hamster vs. Ratte/Maus

Farbratten, Dumboratten und Rexratten sind die Rattenarten, welche gerne als Haustier gehalten werden. Doch was ist der Unterschied zwischen Hamster und Ratte? Ratten werden zwischen 10 und 28 cm groß mit einem Gewicht bis zu 450 g. Das maximale Alter, welches Ratten erreichen können sind 3 Jahre. Im Gegensatz zum Hamster, welcher ja ein Einzelgänger ist, sind Ratten Rudeltiere. Sie fühlen sich nur in Gesellschaft von anderen Ratten wirklich wohl. Während ein Hamster mehr ein Tier zur Beobachtung ist, benötigen Ratten sehr viel aktive Beschäftigung. Genau wie der Hamster sind auch Ratten dämmerungs- bzw. nachtaktive Tiere. Die Käfiggrundfläche für Ratten sollte 0,6 qm nicht unterschreiten.

Wüstenrenmäuse sowie Farbmäuse sind die beliebtesten und am weitesten verbreiteten Haustier-Mäuse. Sie erreichen eine Größe von bis zu 11 cm und wiegen um die 50 g. Ebenso wie der Hamster sind auch Mäuse nachtaktiv, allerdings haben Mäuse eine etwas längere Lebenserwartung als ein Hamster. Denn sie werden bis zu 4 Jahre alt.

Hamster vs. Meerschweinchen

Bei Meerschweinchen handelt es sich um tagaktive Haustiere, welche bis zu 35 cm groß werden können bei einem Gewicht bis zu 1,2 kg. Diese geselligen Rudeltiere können bis zu 8 Jahre alt werden. Wer ein leises Haustier sucht, sollte sich lieber kein Meerschweinchen zulegen, denn diese Tiere verständigen sich untereinander mit Pfeif- und Quieklauten. Neben einem ausreichend großen Käfig von mindestens 0,5 qm Grundfläche pro Meerschweinchen benötigen diese Tiere zudem regelmäßig Auslauf in einem Freigehege.

Empfehlungen bei ZooRoyal
Gutes Hamsterfutter

Hamsterfutter Test: richtig füttern & ernähren

Hamster sind schon niedliche kleine Tierchen. Kein Wunder also, dass sie mit ihren kleinen dunklen Augen ihre Halter ganz einfach um die Finger wickeln können. Doch Achtung, nicht alles, was so wächst, in der Wohnung steht oder zu kaufen ist, ist auch wirklich für die Hamster Fütterung geeignet.

Grundlagen der Fütterung

Wichtig ist vor allem, dass zwei Futternäpfe vorhanden sind. Jeweils einer für das Frischfutter sowie ein weiterer für das Nassfutter. Dabei sollten die beiden Näpfe keinesfalls zu leicht sein, denn dann besteht die Gefahr, dass sie umkippen. Was den Durchmesser betrifft, so sollte dieser nicht größer als fünf Zentimeter sein. Dies verhindert, dass der kleine Nager sich in die Futternäpfe setzt. Der Rand der Näpfe sollte rund zwei Zentimeter hoch sein und sich etwas nach innen neigen. Diese Maße verhindern, dass der kleine Nager sich in die Futternäpfe setzt. Als Material sind vor allem Steingut oder auch Keramik bestens geeignet.

Für das Trinkwasser des Hamsters empfiehlt sich eine Nippelflasche mit Kugelverschluss. In einem offenen Trinknapf würde das Wasser viel zu schnell verschmutzen.

Hamster sind Sammler und bevorraten ihr Futter. Dennoch ist es wichtig, dass sie regelmäßig gefüttert werden. Und das bestenfalls natürlich mit ausgewogener und gesunder Nahrung. Als Maß gilt hier:

» Fertig-Körnerfutter: 1 - 2 TL pro Tag
» Frischfutter: täglich
» Eiweißfutter: alle 2 bis 3 Tage. Ausnahme: bei Zwerghamstern täglich
» Wasser: täglich erneuern
» Leckerchen: 2 - 3 mal pro Woche
» Nagematerial: einmal die Woche frisch
Trockenfutter für Hamser

Das Trockenfutter für den Hamster kann auch ganz einfach selbst gemischt werden. Was es dafür braucht: Haferflocken, Maiskörner, Buchweizen, Knäckebrot und Kolbenhirse.

Für mehr Abwechslung auf dem Hamster-Speiseplan sorgen weitere Zutaten wie beispielsweise Erdnüsse, Rispenhirse, Hundekuchen, Sonnenblumenkerne und Pinienkerne.

Frischfutter für Hamster

Auch Frischfutter ist für den Hamster wichtig. Dabei handelt es sich um Grünfutter, Gemüse und Obst. Hier gilt es zwei Dinge zu beachten:

» Frischfutter vor der Gabe an den Hamster mit warmen Wasser reinigen und anschließend gut abtrocknen

» Niemals das Frischfutter direkt aus dem Kühlschrank verfüttern. Denn dann ist es für den kleinen Nager viel zu kalt. Deshalb unbedingt frühzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und erst verfüttern, wenn das Frischfutter sich auf Zimmertemperatur erwärmt hat

Das Frischfutter ist wichtig, damit der Hamster wirklich alle für ihn wichtigen Mineralien und Vitamine erhält. Sollte das Tier das frische Futter nicht sofort fressen, ist dies kein Grund zur Sorge. Der Hamster muss an das Frischfutter immer erst langsam gewöhnt werden.

Wichtig ist, dass der Hamster mehr Gemüse bekommt als Obst. Es gibt einiges an Gemüse, welches dem Hamster schmeckt und das bestens geeignet ist als Frischfutter. Dazu zählen: Karotten, Salatgurke, Paprika, Zucchini, Brokkoli, Tomaten und vieles mehr.

Bei Tomaten wie auch bei Salatgurken muss jedoch darauf geachtet werden, dem Tier nicht zu viel davon zu geben. Der Grund dafür ist der hohe Wassergehalt dieser Gemüse. Da der Hamster von Natur aus nur wenig trinkt, kann die hohe Wassermenge bei zu viel Gurke, Tomate oder anderen wasserreichen Gemüse seine Nieren überfordern oder schädigen.

Geeignete Früchte für den Hamster sind unter anderem Erdbeeren, Äpfel und Himbeeren. Wie auch beim Gemüse muss auch beim Obst auf den Wassergehalt geachtet werden. So sollte Wassermelone aufgrund ihres hohen Wassergehalts nur äußerst selten gefüttert werden.

Absolut ungeeignet aufgrund ihres hohen Zuckergehalts sind für den Hamster zudem Steinobst, Zitrusfrüchte sowie süße Obstsorten. Die Samen von Steinobst enthalten zudem Blausäure und sind für den kleinen Nager deshalb giftig.

Frischfutter sollte nur in kleinen Mengen gefüttert werden. Wird mehr gegeben, als der Hamster in einer Nacht verspeisen kann, verdirbt das Frischfutter. Es ist deshalb wichtig, dass es bereits am nächsten Tag wieder aus dem Hamsterkäfig entfernt wird. Dabei darf auch die Kontrolle des Schlafplatzes sowie die Suche nach diversen Verstecken nicht vergessen werden. Schließlich ist der Hamster ein Sammler.

Wird das Frischfutter nicht spätestens am nächsten Tag aus dem Käfig geholt oder verbleibt im Schlafplatz oder einem Versteck, beginnt das Futter sowie die direkte Umgebung zu schimmeln. Gemüse und auch Obst sollten stets frisch und naturbelassen gekauft werden. Oder wenn möglich aus dem eigenen Anbau stammen.

Wer Grünfutter für den Hamster selber sammelt, sollte sich nie am Straßenrand bedienen. Hier können Abgase an den Blättern haften und die Gesundheit des Hamsters schädigen. Auch auf Feldern sollte mit Vorsicht gesammelt werden, denn Hinterlassenschaften von Tieren sowie Insektizide oder Pestizide können den Nager gefährden.

Eiweißfutter für Hamster

Keinesfalls sollte vergessen werden, dass es sich bei Hamstern nicht um Vegetarier handelt. Aus diesem Grund benötigen die niedlichen Nager regelmäßig tierisches Eiweiß. Lebend- bzw. Eiweißfutter ist somit ein äußerst wichtiger Bestandteil der richtigen Ernährung des Hamsters. In den im Zoofachhandel erhältlichen Hamsterfuttermischungen ist zwar Eiweiß enthalten, jedoch nicht in ausreichender Menge, um den Bedarf des Tieres zu decken.

Beste Eiweiß-Lieferanten für den Hamster sind Wachsmotten, Larven, Puppen und Mehlwürmer in geringer Menge.

Wer nicht unbedingt dieses Getier verfüttern möchte, kann alternativ auch zu Zierfischfutter- oder Schildkrötenfutter mit Eiweiß greifen. Oder auch zu Welpenfutter, Kittenfutter, Hüttenkäse, Naturjoghurt, Quark oder Sojasprossen. Auch Rindfleisch oder Fisch, beides natürlich nur in kleinen Mengen, kann für die Deckung des Eiweißbedarfs an den Hamster verfüttert werden. Ebenso gekochtes Eiweiß vom Ei. Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass wirklich nur das Eiweiß (Eiklar) und nicht auch das Eigelb verfüttert wird, denn letzteres ist für den kleinen Nager viel zu cholesterinreich.

Leckerli für Hamster

Hamster lieben Leckerchen. Doch Achtung, die im Handel erhältlichen Hamster-Leckereien sind meist viel zu fett oder auch viel zu süß. Besser geeignet und von den kleinen Nagern auch sehr gern angenommen ist stattdessen Kolbenhirse. Ebenfalls eine gesunde Leckerei sind gekochte Nudeln oder auch getrocknete Hagebutten. Dennoch sollte niemals vergessen werden, dass es sich hierbei um Leckerchen und nicht um Futter handelt. Deshalb gilt: nicht zu viel.

Ergänzungen & Nagematerial

Im Zoofachgeschäft finden sich auch zahlreiche Ergänzungspräparate für den Hamster. Diese dienen dazu, vorhandene Mängel beim Tier auszugleichen. Doch wird der Nager abwechslungsreich und gesund gefüttert und erfreut er sich guter Gesundheit, benötigt er keine Ergänzungspräparate. Zu diesen zählen beispielsweise Vitaminzusätze, Salzlecksteine sowie Nagersteine.

Was die Vitamine betrifft, so kann ein zu viel an Vitaminen schädlich für das Tier sein. So führt ein Überschuss an Vitamin D zu Störungen im Stoffwechsel und ein zu viel an Vitamin C verursacht eine Übersäuerung des Urins. Auch ein Salzleckstein kann schaden. Denn nimmt der Hamster mehr Salze auf, als sein Körper benötigt, kann dies seine Nieren schädigen.

Braucht der Hamster jedoch einen Salzleckstein ist es wichtig, stets ausreichend Trinkwasser für den Nager zur Verfügung zu stellen. Zur richtigen Hamster-Ernährung gehört auch ausreichend Wasser. Als Gefäß wird eine Nippelflasche mit Kugelverschluss empfohlen. Das Wasser muss täglich erneuert und die Trinkflasche muss mindestens einmal pro Woche gründlich gereinigt werden.

Ein Nagerstein ist nur dann sinnvoll, wenn beim Tier ein Kalziummangel vorliegt. Ist dies nicht der Fall, sollte darauf verzichtet werden.

Als geeignetes Nagematerial gelten Zweige und Äste. Diese sollten jedoch nicht einfach vom Baum oder Busch gebrochen und in den Käfig gesteckt werden. Wichtig ist auch hier, das Nagematerial vor Gabe an den Hamster zu waschen.

Das Nagen ist für den Hamster wichtig, da er über wurzellose Zähne verfügt. Diese wachsen sein gesamtes Leben lang. Die Abnutzung der Zähne durch das Nagen ist wichtig, da die Zähne sonst zu lang werden und dem Tier schwerwiegende Probleme und Schmerzen bereiten können. Reichlich Nagematerial im Käfig ist deshalb für den Hamster von großer Wichtigkeit.

Geeignet dafür sind Zweige von Obstbäumen, Nussbäumen sowie von Weide, Pappel und Buche. Ungeeignet hingegen sind Zweige von Kirschbäumen und anderem Steinobst. Wichtig ist in jedem Fall, dass es sich um ungespritzte Bäume handelt, denn Insektizide und dergleichen sind für den Hamster äußerst gefährlich.

Was der Hamster nicht fressen darf

Viele Dinge in der Natur wie auch zu Hause sind für den Hamster giftig. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was dem Hamster gegeben werden kann und was sich nicht in Hamsternähe befinden und für den Hamster unerreichbar sein sollte.

Dazu zählen beispielsweise: Bucheckern, Bärlauch, Bärenklau, Bohnenhülsen & Samen, Beeren der Stechpalme, Eicheln, Efeu, Efeutute, rohe Feuerbohne, giftige Pflanzen, Goldregen, grüne Bohne, Kastanien, rohe/grüne Kartoffeln, Löwenzahn-Blüte, Maiglöckchen, Osterglocke, Pusteblume, Rosskastanie, Steinobstsamen, Stechpalme, Schneeglöckchen, Tulpe, Tollkirsche, Weihnachtsstern und viele Zimmerpflanzen.

Doch gilt es nicht nur, auf giftige Dinge Acht zu geben. Denn auch ungiftige Pflanzen und Lebensmittel können für den Hamster ungeeignet sein. So zum Beispiel: Apfelsine, Aprikose, Ananas, Blattsalat, Kohlsorten, Chips, Eigelb, Fenchel, Fichte, Johannisbeeren, Kirsche, Knoblauch, Mandarine, Nektarine, Orange, (gesalzene) Pistazien, Peperoni, Porree, Spinat, Salzstangen, Schnittlauch, Wirsing, Ziwebel und weitere Zitrusfrüchte.

Schokolade, Gummibärchen und andere Süßigkeiten sollten ebenfalls dringend gemieden werden. Nicht nur, dass diese Sachen ungesund für den Hamster sind. Sie verkleben zudem seine Backentaschen, was eine Entzündung des Mundraums des Tieres zur Folge haben kann. Der Hamster leidet dann unter starken Schmerzen und verstirbt letztendlich. Zudem fördert Zucker die Entstehung von Karies.

Empfehlungen bei Amazon

Artgerechte Hamsterhaltung

Hamster sind Einzelgänger. Aus diesem Grund sollten keinesfalls mehrere Hamster in einem Käfig gehalten werden. Denn dies führt unweigerlich zu Kämpfen und unglücklichen Tieren. Doch was gibt es noch zu beachten, wenn man seinen Hamster möglichst artgerecht halten möchte?

Haltung mit anderen Nagern

Soll ein Hamster einziehen, muss auch bedacht werden, ob bereits andere Haustiere in der Wohnung leben. Ob das Zusammenleben des bereits anwesenden Tieres und des Hamsters funktioniert, hängt davon ab, welche Art Haustier bereits vorhanden ist. Mit Fischen in einem Aquarium wird es wohl keinesfalls Probleme geben. Doch bei anderen Haustieren kann dies ganz anders aussehen.

Hier muss beachtet werden, dass weder Kaninchen noch andere Nager mit dem Hamster in einem gemeinsamen Käfig gehalten werden sollten. Selbst dann, wenn es sich bei den anderen Tieren um soziale und gesellige Exemplare handelt, so ist und bleibt der Hamster ein Einzelgänger.

Die Tiere in getrennten Käfigen in dasselbe Zimmer zu stellen, kann gut funktionieren, sofern der Hamster und die anderen Käfigtiere denselben Tag-Nacht-Rhythmus haben, also die weiteren Tiere wie der Hamster auch nachtaktiv sind.

Chinchillas sind aus diesem Grund gut geeignet als Zimmer-Mitbewohner des Hamsters. Dennoch muss der Auslauf der Tiere getrennt erfolgen, denn vor allem die Sprünge der Chinchillas können dem Hamster Furcht einflößen.

Ratten sind ebenfalls gute Zimmergenossen für den Hamster. Doch beim Freilauf der Tiere ist Vorsicht geboten. Dieser sollte unbedingt getrennt erfolgen, da die Ratten den Hamster bei gemeinsamem Freigang definitiv töten würden.

Kaninchen, Meerschweinchen und Mäuse sollten nicht mit dem Hamster im selben Raum gehalten werden, da diese im Gegensatz zum nachtaktiven Hamster tagaktiv sind. Die Tiere würden sich somit nur gegenseitig im Schlaf stören. Zudem sollte der Freilauf des Hamsters keinesfalls gemeinsam mit einem dieser Tiere erfolgen. Denn Mäuse würden ihn nicht dulden und sofort bekämpfen, Meerschweinchen ebenso und Kaninchen könnten vor dem kleinen Nager erschrecken und ihn aus diesem Grund verletzen.

Haltung mit Hunden & Katzen

Bei Hamstern und Katzen ist große Vorsicht geboten. Schließlich bewegt sich die Katze frei in der Wohnung und noch dazu stellt der Hamster für die Katze eine natürliche Beute dar. Und weckt zudem sofort den Jagdtrieb des Stubentigers. Die Anwesenheit der Katze setzt den Hamster durchgehendem Stress aus. Doch auch für die Katze ist ein Hamster in der Wohnung nicht schön. Schließlich erlebt sie durch den Hamster einen anhaltenden Reiz, welchen sie jedoch nicht erlaubt ist auszuleben. Dies löst bei der Katze starke Frustration aus. Soll dennoch ein Hamster und auch eine Katze gehalten werden, ist es wichtig, die Katze nicht in das Hamster-Zimmer zu lassen und das Zimmer zudem stets abzuschließen. Denn so mancher Stubentiger erlernt schnell, wie sich nicht abgeschlossene Türen öffnen lassen.

Auch Hunde und Hamster sind keine optimale Kombination. Denn auch Hunde verfügen über einen angeborenen Jagdtrieb, welcher durch den umherflitzenden Hamster gereizt werden kann. Vor allem bei Jagdhunden kann das schnell in einer Katastrophe enden. Hier gilt: niemals den Hund allein im Hamster-Zimmer lassen. Und während der kleine Nager seinen Freilauf genießt, sollte der Hund sich nicht im Zimmer befinden.

Haltung mit Reptilien, Vögeln & Amphibien

Dass der Hamster mit kleinen Vögeln wie beispielsweise Wellensittichen, Kanarienvögeln oder auch Zebrafinken in einem Raum wohnt, stellt kein Problem dar. Größere Vögel könnten den Hamster als Beute ansehen und zudem den kleinen Nager erschrecken. Schließlich gehören Vögel in der freien Natur zu den natürlichen Fressfeinden des Hamsters. Der Freiflug der Vögel muss, egal ob großer oder kleiner Vogel, stets getrennt vom Hamster erfolgen. Denn jeder Vogel, unabhängig von seiner Größe, kann den Hamster mit seinem Schnabel oder auch seinen Krallen verletzten.

Die Hamsterhaltung in einem Raum mit Amphibien und Reptilien ist möglich. Doch stets, und das sollte selbstverständlich sein, in getrennten Käfigen. Empfohlen wird jedoch die Haltung in getrennten Räumen, um das Stresslevel des possierlichen Nagers so gering wie möglich zu halten. Der Freilauf des Hamsters sowie der Reptilien oder Amphibien darf niemals gleichzeitig geschehen, denn in freier Wildbahn ist der Hamster ein Beutetier. Auch bei Freilauf der Amphibien und Reptilien ist darauf zu achten, dass sie keinesfalls an den Hamsterkäfig gelangen

Der richtige Standort

Die ideale Raumtemperatur für den Hamster liegt bei 20 - 22 °C. Da es sich bei Hamstern um nachtaktive Tiere handelt, sollte der Käfig an einem ruhigen Ort aufgestellt werden. Nur so ist sichergestellt, dass der kleine Nager tagsüber in seinem Schlaf nicht gestört wird. Wer nun an das Schlafzimmer als den richtigen Ort denkt, wird spätestens in der ersten Nacht eines Besseren belehrt werden. Denn wie gesagt sind Hamster nachtaktiv und können trotz ihrer geringen Größe gehörigen Lärm machen.

Zudem muss darauf geachtet werden, dass dem kleinen Tierchen weder im Sommer zu heiß noch im Winter zu kalt wird. Direkte Sonneneinstrahlung sowie das Angrenzen an eine kalte Wand im Winter sind deshalb nicht empfehlenswert. Ist die Hitze im Sommer zu groß, sollten feuchte Tücher über den Käfig gelegt werden. Dies bringt dem possierlichen Nager etwas Abkühlung.

Auch vor Luftzug sollte der Hamster gut geschützt sein. Ein Standort direkt vor dem Fenster in der Nähe einer Tür sind deshalb ungut. Auch direkt auf dem Boden ist deshalb kein guter Ort für den Hamsterkäfig. Am Boden wäre der Hamster naturbedingt ständig in Angst vor einem Raubtier von oben. Je höher, desto sicherer fühlt sich der kleine Nager. Doch wie hoch sollte der Hamsterkäfig dann stehen? Bestenfalls auf Augenhöhe seines Menschen. Diese Höhe fördert zudem auch den Bindungsaufbau zwischen Tier und Mensch.

Ein No-Go in Sachen Standort für den Hamsterkäfig ist zudem der Platz direkt vor oder unter der Heizung. Die Luft hier ist für den possierlichen Kerl viel zu trocken und warm und kann schnell zu gesundheitlichen Problemen führen.

Die Wahl des Käfigs

Die Länge des Hamsterkäfigs sollte keinesfalls geringer als 80 cm sein, besser wären sogar um die 120 cm. Die Käfigbreite sollte mindestens 60 cm betragen. Was die Höhe betrifft, sollten 70 cm nicht unterschritten werden. Schließlich legen Hamster in freier Wildbahn lange Strecken bei der Futtersuche zurück und klettern zudem sehr gerne.

Die kleinen Nager sind wie gesagt begeisterte Kletterer. Aus diesem Grund empfehlen sich Gitterkäfige. Denn sie sorgen nicht nur für ausreichend frische Luft im Käfig, sondern bieten auch noch Möglichkeiten zum Klettern. Doch der Gitterabstand muss hier unbedingt beachtet werden. Er muss gering genug sein, dass der Hamster nicht mit dem Kopf hindurchpasst. Und dennoch muss der Abstand groß genug sein, dass sich der Hamster beim Klettern nicht mit den Pfoten zwischen den Gitterstäben verklemmen kann. Empfohlen werden Gittermaße von 0,8 bis maximal 1,2 cm. Auch die Käfigdecke muss vergittert sein, ansonsten ist der putzige Nager sehr schnell entwischt.

Aus Plastik sollten Hamster-Käfige keinesfalls sein. Denn der kleine Geselle kann das Plastik anknabbern und durch verschluckte Plastikteile gesundheitlichen Schaden nehmen. Bestens geeignet ist Holz als Käfig-Material. Als Alternative zum Hamsterkäfig aus Holz kann auch ein Aquarium bzw. Terrarium genutzt werden.

Für ausreichend Abwechslung im Hamsterheim sind mehrere Etagen ideal. Sie beugen Langeweile vor und bieten zudem zusätzliche Nutzfläche für den bewegungsfreudigen Hamster. Schließlich findet das Hamsterleben in freier Wildbahn auch auf mehreren Ebenen statt: unterirdisch sowie oberirdisch. Zwei bis drei Stockwerke sind somit für ein glückliches Hamsterleben optimal.

Reinigung des Käfigs

Hamster sind sehr reinliche Tiere und verfügen zudem über eine sehr sensible Nase. Kein Wunder, orientieren sich diese Tiere doch vor allem durch ihren Geruchssinn. Riecht die gewohnte Umgebung nach der Käfigreinigung plötzlich völlig anders, bedeutet dies für den kleinen Nager Stress. Es wird deshalb empfohlen, bei der Reinigung des Hamsterkäfigs Stück für Stück vorzugehen.

Der Toilettenplatz des Nagers muss täglich gereinigt werden, indem das verdreckte Einstreu dort entfernen und nur mit etwas frischen Einstreu auffüllen.

Auch das Einstreu im restlichen Käfig sollte nicht auf einmal erneuert werden, sondern Stück für Stück. So bleiben die gewohnten Geruchsmarken für den Hamster erhalten und der Käfig dennoch hygienisch und sauber. Der so durchgeführte Einstreuwechsel sollte im Schnitt alle ein bis vier Wochen vorgenommen werden, abhängig vom Verschmutzungsgrad.

Das Hamsterhaus bedarf bei der Reinigung besonderer Aufmerksamkeit. Schließlich befindet sich darin meist auch die Vorratskammer des Nagers. Darin gelagertes Frischfutter sollte täglich entfernt werden, um Schimmelbildung oder Schädlingsbefall zu vermeiden. Auch das angesammelte Trockenfutter sollte von Zeit zu Zeit entfernt werden.

Die Komplettreinigung des Hamstergeheges muss zweimal jährlich durchgeführt werden. Dies verhindert, dass sich Krankheitserreger und Parasiten im Hamsterheim vermehren oder sich Schimmel bildet.

Für die Komplettreinigung des Hamsterkäfigs empfiehlt sich folgendes Vorgehen: gesamte Einstreu entfernen, Käfigschale sowie Gitter mit heißem Wasser und Bürste reinigen, trockenreiben und anschließend noch gut trocknen lassen und anschließend neue Einstreu einfüllen.

Wichtig ist, die Einrichtung nach der Reinigungsaktion wieder genauso anzuordnen, wie sie sich vor dem Putzen im Käfig befand. So ist die Veränderung seines Heims für den Hamster nicht allzu groß.

Der Halbjahresputz seines Zuhauses ist für den Hamster stressvoll und damit auch anstrengend. Es ist somit besser, wenn der kleine Nager sich während der Reinigung nicht im Käfig, sondern in einem sicheren Auslaufbereich befindet.

Entwicklung

Die Entwicklung in der Kurzfassung:

» Tag 1: die Baby-Hamster sind unbehaart, ihre Haut ist rötlich. Die Augen sind geschlossen und die Gliedmaßen der Tiere noch etwas unterentwickelt und schwach. Die Bewegungen der Junghamster sind unkoordiniert und Harn- sowie Kotabsatz bedarf einer Bauchmassage durch das Muttertier.
» Tag 2: die Pigmentierung der Haut beginnt.
» Tag 5: das Fell beginnt zu wachsen.
» Tag 10: die Junghamster setzen nun Harn und Kot selbstständig ab. Sie können sich alleine putzen und füllen sowie entleeren ihre Backentaschen.
» Tag 13 - 15: die Augen der kleinen Hamster öffnen sich.
» Tag 14: ab diesem Tag beginnen die Hamster langsam, mit ihren Geschwistern zu spielen und verlassen auch regelmäßig ihr sicheres Nest.
» Tag 21: die jungen Hamster sind nun völlig selbständig.

Die Entwicklung in der Langfassung:

Hamster-Kinder entwickeln sich schnell. Dennoch öffnen sie die Augen erst mit einem Alter von 13 - 15 Tagen. Mit dem Öffnen der Augen beginnt für das Weibchen eine sehr turbulente Zeit, schließlich muss sie ihre Babys nun immer wieder einsammeln und zurück ins sichere Nest befördern. Die kleinen Hamster sind neugierig, erkunden den Käfig, klettern, laufen umher, balgen sich, als würden sie nie müde.

Ab dem 10 - 14 Lebenstag fangen die Junghamster langsam an, selbstständig das von der Hamstermutter gesammelte Körnerfutter zu fressen. Dennoch trinken sie immer noch zusätzlich Muttermilch. Das Fressen des Körnerfutters kann den Kleinen erleichtert werden, indem feine Sämereien dem Futter beigemischt werden. Wie beispielsweise Wellensittichfutter.

Frischfutter bzw. Saftfutter wie auch Wasser sind für die Junghamster noch tabu. Dieses sollten sie erst ab einem Alter von 6 bis 8 Wochen erhalten. Zuvor ist ihr Magen sowie auch ihr Darm noch nicht ausreichend dafür entwickelt. Für eine Erleichterung bei der Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung kann auch in Milch eingeweichtes Vollkornbrot sorgen.

Die Wasserflasche für das Hamster-Weibchen muss nun so positioniert werden, dass die Jungtiere diese noch nicht erreichen können. Wird beobachtet, dass die Junghamster ihren eigenen Kot oder auch den der Mutter fressen, so ist das kein Grund zur Beunruhigung. Dies tun die kleinen Hamster, um ihre Darmflora aufzubauen.

Ungefähr 3 - 5 Wochen nach der Geburt wird das Hamster-Weibchen ihre Fürsorge für den Nachwuchs verringern. Der Milchfluss versiegt, die Hamster-Kinder werden reinlich und benutzen nun auch die Urinecke des Käfigs. Diese muss von nun an täglich gesäubert werden.

Ungefähr 5 - 8 Wochen nach der Geburt ist es an der Zeit, die Junghamster in ihre eigenen Behausungen umzusiedeln. Und dies unbedingt nach Geschlechtern getrennt. Der Käfig der Hamster-Mama wird nun gründlich gereinigt und ihr anschließend ausreichend Ruhe gegönnt.

An ihre neuen Besitzer abgegeben werden können die jungen Hamster mit einem Alter von 8 - 12 Wochen. Hier muss jedoch auch das Verhalten der Jungtiere beobachtet werden. Tritt Aggression zwischen den Geschwistern auf, müssen diese getrennt werden und können ggf. bereits früher an die neuen Besitzer abgegeben werden.

Kurze Zeit nach dem Auszug der Junghamster wird das Weibchen wieder brünstig. Hier sollte jedoch Geduld walten gelassen werden und dem Nager noch etwas Ruhe gegönnt werden. Die Pause zwischen den Würfen sollte 6 Wochen nicht unterschreiten.

Grundsätzliches zum Umgang

Beim Umgang mit dem Hamster ist vor allem Geduld gefragt. Schließlich handelt es sich bei diesem Nager um ein Fluchttier. Er steht somit allem ungewohnten äußerst misstrauisch gegenüber. Kommt ihm etwas in seinen Augen bedrohlich zu nahe, rennt er weg oder setzt seine scharfen Zähne ein.

Verständlicherweise ist der Wunsch groß, den Hamster auf die Hand zu nehmen. Doch Vorsicht! Dies ist vor allem am Anfang keine gute Idee. Der kleine Nager muss ich zuerst an die Hand gewöhnen. Ab einfachsten klappt dies durch die Fütterung.

Der Hamsterhalter bedarf Geduld, denn es dauert seine Zeit, bis das putzige Tierchen Vertrauen fasst. Wichtig dafür ist natürlich auch das korrekte Verhalten des Menschen.

Vor allem Kinder neigen dazu, den Hamster oft aus seinem Käfig zu holen, ihn zu streicheln und mit ihm zu spielen. Doch für den Hamster bedeutet das keinen Spaß, sondern puren Stress. Zutraulich wird er dabei nur sehr schwer. Kinder sollten für die Hamsterhaltung somit keinesfalls jünger als im Schulalter sein.

Die ideale Zeit für die Beschäftigung mit dem Hamster ist in den Abendstunden. Schließlich ist dieser Nager nachtaktiv. Ihn tagsüber zu wecken ist definitiv keine gute Idee, denn dies verursacht bei ihm schlechte Laune und kann zu Beißattacken führen. Auch Verhaltensstörungen können die Folge von häufigem Wecken des Hamsters sein.

Es ist sehr verlockend, das niedliche Tier hochzuheben. Dabei sollte dies nur getan werden, wenn es unbedingt notwendig ist. So zum Beispiel für einen Tierarztbesuch. Um den Hamster hochzuheben, muss sich ihm von vorne genähert werden. Wichtig ist, dabei leise und ruhig mit dem Nager zu sprechen, damit er sich nicht erschrickt. Niemals sollte der Hamster von oben gegriffen werden, denn dies ähnelt der Attacke eines Raubvogels. Somit: keine gute Idee. Die richtige Methode, um einen Hamster hochzuheben ist das Umschließen mit den gewölbten Händen. Und dabei natürlich nicht zudrücken!

Vertraut der Hamster den Händen noch nicht, kann eine leere Toilettenpapierrolle helfen. Sobald der Hamster dort hineingelaufen ist, werden die beiden Enden vorsichtig zugehalten und der Hamster samt der Rolle aus dem Käfig geholt.

Möchte der Hamster nicht auf die Hand oder angefasst werden, muss dies respektiert werden. Wichtig ist hierbei auch über das Abwehrverhalten des Hamsters Bescheid zu wissen. In seiner Abwehrposition legt sich der Hamster auf den Rücken. Hinzu kommt ab und an auch ein Fauchen.

Das richtige Einstreu

Das ideale Einstreu für den Hamster-Käfig ist im Zoofachhandel erhältliches Kleintierstreu. Auch Hanfstreu ist sehr gut geeignet. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Hanfstreu für sehr buddelfreudige Hamster nur bedingt bis gar nicht geeignet ist, denn die darin gegrabenen Tunnel sind instabil. Zusätzlich zum Einstreu sollte auch Heu angeboten werden. Daraus kann sich der quirlige Nager ein kuscheliges Nest bauen.

Das Einstreu im Hamster-Käfig muss mindestens 30 Zentimeter hoch aufgeschichtet werden. Nur so kann der putzige Kerl seinen Buddeltrieb vollständig ausleben. Für ein noch besseres Buddelerlebnis für das Tier kann das Hamstereinstreu zudem mit Heu, Papierschnipseln und Stroh vermischt werden.

Nicht zu empfehlen sind hingegen Hobelspäne, Sägemehl oder auch Torf. Denn all das neigt zum Stauben und kann so die Atemwege sowie die Augen reizen. Auch parfümierte Einstreu ungeeignet für das Hamsterheim, denn dieses würde die feine Nase des Hamsters stark irritieren.

Näpfe & Hamsterhaus

Es sollten immer zwei Futternäpfe im Käfig aufgestellt werden. Einer ausschließlich für Trockenfutter, der andere nur für Frischfutter. Wer dem Hamster etwas zusätzliche Beschäftigung bieten möchte, kann das Trockenfutter auch ab und an im Käfig verstecken, sodass der kleine Nager danach suchen muss. Bei Frischfutter sollte hierauf verzichtet werden, da das frische Futter das Einstreu aufweichen und so zu Schimmelbildung führen kann.

Ob nun Trinknapf oder Trinkflasche, beides hat seine Vor- aber auch Nachteile. Während der Trinknapf für den Hamster das Trinken vereinfacht, besteht hier jedoch auch die Gefahr, dass der Hamster hineinfällt und schlimmstenfalls sogar darin ertrinkt. Die Trinkflasche ist hier doch um einiges sicherer, jedoch ist sie etwas schwerer zu reinigen als ein Trinknapf.

Der Hamster ist ein nachtaktives Tier. Dementsprechend möchte er sich tagsüber gerne zurückziehen und ungestört schlafen können. Dies geht natürlich am besten in einem schönen Hamsterhaus. Das optimale Hausmaterial ist Holz. Daran kann er gefahrlos nagen.

Um seinen Schlafplatz schön kuschelig zu haben, baut sich der putzige Nager gerne ein Nest in seinem Häuschen. Dafür sollten ihm Stroh, Heu und auch Papierschnipsel angeboten werden. Die im Handel erhältliche Hamsterwatte ist synthetisch und deshalb ungeeignet. Ebenso sieht es mit Wolle aus, auch diese sollte dem Hamster nicht gegeben werden, da sich der Nager darin verheddern kann.

Für eine einfachere Reinigung empfiehlt sich ein Hamsterhaus mit abnehmbarem Dach. Besonders gut sind zudem Häuser mit mehreren Räumen. So ist es dem Hamster möglich, Vorratskammer und Schlafplatz voneinander getrennt zu halten.

Hamster in der Urlaubszeit

Urlaubszeit, schöne Zeit. Doch was ist mit dem Hamster?

Handelt es sich nur um drei bis maximal vier Tage, kann der Halter seinen Nager getrost alleine lassen. Doch es gilt, vor der Abreise noch einige Vorkehrungen zu treffen. Darauf ist zu achten: ausreichend Futter für die Zeit der Abwesenheit zur Verfügung stellen, Wasserflasche auffüllen, kein Frischfutter vor der Abreise, denn dieses könnte während der Abwesenheit zu schimmeln beginnen oder sogar Schädlinge anlocken, Einstreu überprüfen, feuchte und stark verschmutzte Stellen erneuern, im Sommer: Vorhänge oder Rollläden schließen, um einer Aufheizung des Raums vorzubeugen, Käfig auf Vollständigkeit prüfen und Käfig auf Schadstellen prüfen und ggf. reparieren oder ersetzen.

Im Falle eines längeren Urlaubs gibt es mehrere Möglichkeiten, für das Wohl des Hamsters zu sorgen: Freunde oder Familie, Tiersitter oder den Hamster mitnehmen.

Die beste Variante ist, den Hamster von Familie oder Freunden versorgen zu lassen. So bleibt dem Tier der Stress einer neuen Umgebung erspart und der Halter kann den Urlaub genießen, da er seinen Nager bestens versorgt weiß.

Findet sich in der Familie sowie im Freundeskreis niemand, der den Hamster betreut, kann auf kundige Tiersitter zurückgegriffen werden. Durch eine Kleinanzeige beim Tierarzt, in der Zoofachhandlung des Vertrauens oder im Tierheim lässt sich gut eine Betreuung für den kleinen Nager finden. Der Tiersitter sollte am besten täglich abends nach dem Hamster sehen und ihn versorgen.

Vor der Abreise muss der Käfig gereinigt werden, damit auch der Hamster die Urlaubszeit seines Halters gut und glücklich übersteht. Denn so ist für rund eine Woche keine Reinigung durch den Tiersitter notwendig. Zudem muss für die gesamte Zeit der Abwesenheit ausreichend Futter und auch Einstreu vorrätig sein.

Freilauf sowie Beschäftigung mit dem Hamster sollten ausschließlich sehr hamstererfahrene Tiersitter vornehmen. Für den Zeitraum von zwei bis hoch zu drei Wochen ist es für den Hamster auch in Ordnung, wenn er nicht aus dem Käfig darf.

Wichtig ist zudem eine Liste mit Pflegehinweisen, den der Tiersitter kennt die Vorlieben und Eigenheiten des Hamsters nicht. Auch die Adresse des Tierarztes sollte darauf vermerkt sein. Ebenfalls ein Hinweis an den Tiersitter, sich vor dem Anfassen des Hamsters die Hände waschen sollte. Dies vor allem auch dann, wenn er selbst Hamster oder andere Tiere besitzt. Dies verhindert die unabsichtliche Übertragung von Krankheitserregern auf den Hamster.

Betreut der Tiersitter den Hamster bei sich zu Hause, sollte der Halter dessen Räumlichkeiten vorab besichtigen und dabei sehr genau hinschauen. Eine weitere Möglichkeit ist die Unterbringung des Hamsters in einer Tierpension.

Aufgrund seiner Größe könnte der Hamster samt Käfig auch mit in den Urlaub. Hier gilt es jedoch zu bedenken, dass die Reise wie auch die Umgebungsumstellung Stress für den Hamster bedeuten. Hinzu kommt, dass auch eine etwaige klimatische Umstellung sich negativ auf den Nager auswirken kann.

Soll der Hamster dennoch mit in den Urlaub, muss sich vorab erkundigt werden, ob Tiere in der Ferienanlage bzw. im Hotel erlaubt sind. Bei Reisen ins Ausland gilt es zudem die Einreisebestimmungen des Urlaubslandes sowie weitere etwaige Vorschriften zu beachten. Die Informationen darüber sollten frühzeitig eingeholt werden, um vor Reiseantritt noch ausreichend Zeit für eventuelle tierärztliche Vorbereitungen zu treffen. Bei Reisen ins Nicht-EU-Ausland benötigt der Hamster zudem ein amtliches tierärztliches Gesundheitszeugnis. Es wird empfohlen, für den Grenzübertritt Grenzen mit anwesendem Amtstierarzt auszuwählen. Dies kann Probleme ersparen.

Während der Reise muss der Hamster in einer Transportbox von ausreichender Größe transportiert werden, welche gut belüftet ist und das Tier vor Helligkeit und Hitze zuverlässig schützt. Keinesfalls darf der Hamster im Kofferraum transportiert werden, auch nicht mit einer sicheren Transportbox. Der richtige Ort für reisende Hamster ist in ihrer Transportbox auf dem Autositz. Und zwar mit ausreichender Befestigung, damit die Box bei Kurven oder beim Abbremsen nicht rutscht.

In der Box müssen sich Einstreu, Heu und ein Nagerhäuschen befinden. Als Reiseproviant eignen sich ein Stück Karotte oder Apfel, denn dies stillt nicht nur den Hunger, sondern liefert dem Hamster auch Flüssigkeit.

Fenster dürfen bei Reisen mit dem Hamster nicht geöffnet werden. Die dadurch entstehende Zugluft bringt die Gefahr einer Erkältung des Tieres mit sich. Die ideale Reisezeit mit dem Hamster ist der Abend sowie die Nacht oder auch der frühe Morgen. Zum einen ist der Hamster zu dieser Zeit wach, zum anderen ist die Staugefahr geringer und es wird im Auto auch nicht so heiß.

Halten Hamster Winterschlaf?

Die Antwort auf diese Frage lautet: es kommt darauf an. Nämlich darauf, ob es sich um einen wild lebenden Hamster in freier Natur handelt oder um einen Haustier-Hamster. In freier Wildbahn halten Hamster sehr wohl Winterschlaf. Und auch ein als Haustier gehaltener Hamster kann Winterschlaf halten. Aber eben nur unter bestimmten Bedingungen.

Hier ist es wichtig zu wissen, dass der Winterschlaf an sich absolut nichts mit den Jahreszeiten zu tun hat. Es liegt ausschließlich an der Temperatur. Ist es in der Wohnung angenehm warm, legt der Hamster keinen Winterschlaf ein. Selbst dann nicht, wenn es Winter und außerhalb der Wohnung kalt ist.

Erst, wenn es mehrere Nächte hintereinander in der Wohnung unter 10 °C hat, wird sich der Nager in den Winterschlaf begeben. Wenn dies geschieht, sollte der Halter nicht erschrecken, denn das kleine Tier kann dann wie tot erscheinen. Ist es aber nicht. Es hält lediglich seinen Winterschlaf.

Zudem ist es möglich, den Hamster aus dem Winterschlaf zu wecken. Nicht durch Bewegung oder Lautstärke, das wäre purer Stress für das Tier. Nein, denn es reicht bereits, die Raumtemperatur zu erhöhen. Sobald es wärmer wird, wacht der kleine Nager langsam aber sicher ganz von alleine auf.

Was tun bei einer Allergie?

Jemand, der an einer Tierhaarallergie leidet, kann auch auf Hamster allergisch reagieren. Trotz des Allergie-Namens sind es jedoch nicht die Haare bzw. das Fell des Nagers, welcher die Allergie auslöst, sondern der daran haftende Tierspeichel, sein Urin sowie Hautschuppen. Doch auch das Einstreu oder das Heu können Allergien beim Halter auslösen.

Tritt eine Tierhaarallergie auf, sollte einiges beachtet werden, um dennoch gut mit dem Hamster leben zu können. Dazu zählen: den Käfig regelmäßig säubern, staubfreie Einstreu verwenden, hohe Hygiene und keine Haltung im Schlafzimmer.

Die regelmäßige Reinigung des Hamsterkäfigs ist bei Allergikern sehr wichtig. Hier gilt es, die Hamstertoilette zu reinigen und das Einstreu auf feuchte oder sogar schimmelnde Stellen, welche beispielsweise durch Frischfutter entstehen, zu untersuchen. Zudem sollte die Käfigreinigung, wenn möglich im Freien durchgeführt werden. Auch die Übernahme dieser Tätigkeit durch andere Personen kann helfen. Ist dies nicht möglich, sollte das Benutzen eines Mundschutzes sowie von Handschuhen in Erwägung gezogen werden. Nach der Reinigung sollte unbedingt gelüftet und der Boden gesaugt oder gewischt werden.

Zudem sollten, wenn möglich, Teppiche aus dem Hamster-Zimmer entfernt werden. Denn darin verfangen sich Haare und Staub. In Sachen Einstreu müssen Allergiker unbedingt auf staubarmes oder entstaubte Einstreu achten. Hygiene ist für Allergiegeplagte ebenfalls wichtig. So gilt es, nach der Beschäftigung mit dem Hamster sowie auch nach der Käfigreinigung die Hände zu waschen. Bei starker Allergie kann es zudem nötig sein, nach dem Kontakt mit dem Hamster die Kleidung zu wechseln.

Auch sollte der Hamsterkäfig sich nicht im Schlafzimmer befinden. Nicht nur, weil Hamster nachtaktive Tiere sind und deshalb den Schlaf des Menschen stören würden, sondern auch, weil sich die Hamsterhaare sowie der Staub aus dem Käfig auch auf das Bett übertragen würden. Definitiv nicht gut für Allergiker. Wird die Tierhaar-Allergie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht besser oder sogar schlimmer, sollte ein neues Zuhause für den Nager gefunden werden. So sehr das Tier auch geliebt wird, mit Asthma oder anderen schwerwiegenden Allergiefolgen ist nicht zu spaßen.

Empfehlungen bei ZooRoyal

Den Hamster beschäftigen

Hamster lieben es zu klettern, zu spielen und zu buddeln. Kein Wunder, haben sie doch von Natur aus einen sehr großen Drang zur Bewegung. Den Hamster zu beschäftigen ist sehr wichtig für ein glückliches Leben des Tiers und für eine gute Bindung zum Halter. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Hamster durch Abwechslung und Beschäftigungsmöglichkeiten in seinem Käfig fitter und auch schlauer wird.

Da Hamster nachtaktiv sind, sollten die Tiere erst abends beschäftigt werden. Zudem handelt es sich beim Hamster um einen Einzelgänger. Mit einem weiteren Hamster würde es daher eher Stress geben.

Den Hamster trainieren

Einem Hamster kann man zwar nicht wirklich Kunststücke beibringen, aber er kann unter Umständen auf spezielle Geräusche trainiert werden. Dies sollte vor allem bei Goldhamstern und Zwerghamstern aufgrund ihres hervorragend guten Gehörs funktionieren.

Wird ein bestimmtes Geräusch stets zeitgleich mit der Futtergabe gemacht, lernt der Nager, genau dieses Geräusch mit Futter oder einem Leckerchen in Verbindung zu bringen. Die Folge: hört er dieses Geräusch, wird er zu seinem Menschen kommen. Als Geräusch bietet sich dafür ein Pfeifen oder ein mit der Zunge schnalzen an.

Ein Vorteil dieser Geräusch-Konditionierung ist zudem, dass der Hamster beim Freilauf leichter eingefangen werden kann. Schließlich verbindet er das Geräusch mit einem Leckerchen oder Futter, das er natürlich haben möchte. Wichtig ist jedoch, ihm eben dieses auch stets zu geben, wenn das Geräusch ertönt.

Umgebung verändern

Stellen Sie nach jeder Käfigreinigung die Spielzeuge an einen anderen Platz oder wechseln Sie das Zubehör regelmäßig. So geht Ihr Hamster auf Entdeckungstour und beschäftigt sich mit seinem neu eingerichtetem Zuhause.

Futtersuche

Die Beschäftigungsmöglichkeit der Futtersuche orientiert sich sehr nah am natürlichen Verhalten der Hamster. Denn in freier Wildbahn müssen die kleinen Nager auch nach ihrer Nahrung suchen. Wird somit im Käfig Trockenfutter versteckt, bietet das dem Tier eine Beschäftigung, welche sich sehr nah an seinem natürlichen Verhalten bewegt. Wichtig dabei ist jedoch, ausschließlich Trockenfutter zu verstecken. Bei Frischfutter besteht die Gefahr von Schimmelbildung, da Hamster ihr Futter gerne verstecken und so lagern.

Tunnelsysteme

In der freien Natur graben sich Hamster Tunnelsysteme. Im Käfig ist dies natürlich schwer möglich. Als Alternative bieten sich im Zoofachhandel erhältliche Labyrinthe bzw. Tunnelsysteme an.

Wer gerne bastelt, kann dem possierlichen Nager auch aus Pappröhren wie beispielsweise Küchenrolle oder Toilettenpapierrolle ein tolles Tunnelsystem bauen. Wichtig ist, dass das Tunnelsystem ab und an verändert und neu kreiert wird. Egal, ob gekauft oder selbst gebastelt. Denn die Veränderung ermöglicht es dem Tier, seinen Käfig wieder neu zu entdecken.

Eine weitere Beschäftigung mit dem Tunnelsystem oder Pappröhren ist es, darin Trockenfutter zu verstecken. Vor allem bei den Pappröhren kann dies zu einer spannenden Herausforderung für den niedlichen Nager werden, wenn beide Röhrenenden mit Einstreu oder Heu verschlossen werden. So muss der Hamster einiges leisten, um an die Leckerei zu kommen.

Leitern & Hängebrücken

Leitern und Hängebrücken ermöglichen dem Hamster nicht nur, seinen Käfig auch in die Höhe hinauf zu entdecken. Sie bieten zudem noch Beschäftigung als Klettermöglichkeiten und befriedigen so den natürlichen Klettertrieb des Nagers.

Laufrad

Beim Laufrad handelt es sich wohl um das bekannteste Hamster-Spielzeug. Im Fachhandel sind zahlreiche Varianten und Größen an Laufrädern erhältlich. So zum Beispiel aus Holz, Kunststoff oder auch Metall. Ein Laufrad macht nicht nur Spaß und hält fit, es baut auch Stress ab.

Definitiv empfohlen werden Laufräder aus Holz. Der Grund dafür ist das Nagebedürfnis des Hamsters. Metall könnte die Zähne des Tiers schädigen und abgenagte Plastikteile könnten vom Hamster verschluckt werden und ihn so in tödliche Gefahr bringen.

Besondere Vorsicht ist auch bei Laufrädern im Gitter-Design geboten. Denn in den Gitter-Maschen kann der Nager viel zu leicht mit seinen Pfoten und Krallen hängen bleiben. Die Folge sind schmerzhafte Verletzungen.

Ein besonderes Augenmerk muss auch auf die Größe des Laufrades gerichtet werden. Denn für die Gesundheit des Hamsters ist es wichtig, dass auch im Laufrad seine Wirbelsäule weitestgehend gerade bleibt. Die empfohlenen Laufrad-Größen: 20 Zentimeter Durchmesser für Zwerghamster und 25 Zentimeter Durchmesser für Mittelhamster wie z. B. den Goldhamster.

Ebenso spaßig für den Hamster ist ein Laufteller. Für diesen benötigt der Nager allerdings etwas mehr Übung und der Laufteller stellt somit vor allem am Anfang eine schöne Herausforderung für das Tier dar. Wichtig ist hier, den Laufteller relativ mittig im Käfig zu platzieren, damit der Hamster beim Herunterfallen nicht gegen den Käfigrand prallt. Auch reichlich Streu um den Laufteller herum ist wichtig als sichere Polsterung der Umgebung für eine weiche Landung.

Hanfmatten

Bei Hanfmatten handelt es sich um wundervolles Nistmaterial für den Hamster und bieten ihm zugleich eine hervorragende Beschäftigung. So können die Nager aus den Hanfmatten einzelne Fäden herausziehen und sie so nach und nach zerrupfen. Lange Beschäftigung und viel Spaß für das Tierchen. Erhältlich sind Hanfmatten im Zoofachgeschäft.

Sandpool

Ein Sandpool im Hamsterkäfig ist nicht nur für die Fellpflege durch das Sandbad wichtig. Die kleinen Nager lieben es zudem zu buddeln. In einem ausreichend großen Sandpool können die Tiere nach Herzenslust baden und graben und sind so hervorragend beschäftigt.

Freilauf

Nicht nur Abwechslung im Käfig ist für den Hamster wichtig, sondern auch täglicher Freilauf in der Wohnung. Wichtig dafür ist jedoch, dass die Wohnung vor dem  ersten Freilauf hamstersicher gemacht wird und sämtliche Gefahrenquellen wie Kabel, giftige Pflanzen usw. beseitigt sind.

Ist es nicht möglich, die gesamte Wohnung hamstersicher zu gestalten, bieten sich Auslaufgitter an. Doch Achtung, eine Abdeckung ist wichtig, schließlich sind die kleinen Nager wahre Klettermeister und können so spielend leicht das Gitter überwinden.

Empfehlungen bei Amazon

Gesundheit: häufige Krankheiten beim Hamster

Hamster mögen klein und niedlich sein, dennoch sind sie nicht sehr krankheitsanfällig. Sie verfügen über ein starkes Immunsystem und erkranken selten. Auch typische Hamsterkrankheiten gibt es nicht. Dennoch sollte die Gesundheit des Nagers immer gut im Blick behalten werden. Zu den häufigsten Hamsterkrankheiten zählen Augenerkrankungen, Backentaschen-Verstopfungen, Durchfall, Erkältung, Pilzbefall bzw. Haarlinge und Zahnfehlstellungen.

Krankheiten vorbeugen

Für ein langes, gesundes Hamsterleben ist eine artgerechte Haltung sowie eine gesunde, ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Diese beinhaltet neben Körnerfutter auch ausreichend Frischfutter. Auch auf die Hygiene im Käfer sollte geachtet werden, denn eine regelmäßige Reinigung beugt bakteriellen Infektionen vor.

Wichtig ist auch, den Nager nicht in seinem Schlaf zu stören. Hamster sind nachtaktiv und schlafen am Tag. Ein guter, durchgehender Schlaf ist für ein funktionierendes Immunsystem sehr wichtig. Zudem sollte auch Stress für den Nager vermieden werden.

Auch der Hamster selbst sollte in regelmäßigen Abständen gründlich angesehen werden. Glänzt sein Fell? Ist die After-Region sauber? Und sind seine Augen klar und aufmerksam? Auch auf die Fressgewohnheiten sowie das Gewicht muss ein Auge geworfen werden. Eine Gewichtsabnahme kann auf eine Erkrankung hindeuten.

Tierarztbesuch mit Hamster

Erkrankt der Hamster, verläuft die Krankheit meist schnell. Mit dem Tierarzt-Besuch darf aus diesem Grund nicht gezögert werden. Das Tierchen selbst zu behandeln ist meist keine gute Idee, sondern verschwendet nur für den kranken Hamster wichtige Zeit. Für den Weg zum Veterinär wird eine spezielle Kleintier-Transportbox empfohlen.

Wichtig ist auch, die Fragen des Tierarztes so genau wie möglich und vor allem auch ehrlich zu beantworten. Wurde das Futter verändert? Was wird gefüttert? Gibt es Änderungen in der Haltung, beim Käfigstandort oder beim Einstreu? Auf diese und weitere Fragen benötigt der Veterinär eine Antwort, um eine gute Diagnose stellen zu können.

Augenerkrankungen

Befallen Bakterien die Augen des Hamsters, sind Augenerkrankungen die Folge. Die Bakterien können bei schlechter Maulhygiene zu Entzündungen und Karies führen und auch in die Augen gelangen. Doch auch Staub und Schmutz können Augenentzündungen beim Hamster hervorrufen.

Backentaschen-Verstopfung

Frisst der niedliche Nager nicht mehr und sehen seine Backentaschen stets voll aus, dann sind sie womöglich verstopft. Dies kann zu Infektionen sowie auch zu schmerzhaften, schlecht heilenden Abszessen führen.

Der Grund für eine Verstopfung der Backentaschen können zu große Futterstücke oder auch klebriges Futter sein. Wird eine Backentaschen-Verstopfung vermutet, muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Denn nur dieser kann die Futterreste gefahrlos entfernen.

Durchfall

Hamster sind äußerst reinliche Tiere und säubern auch ihr Fell regelmäßig. Eine feuchte oder mit Kot verunreinigte After-Region des Nagers deutet somit auf Durchfall hin. Der sonst trockene und feste Hamster-Kot ist in so einem Fall wässrig und weich. Die Gründe für Durchfall beim Hamster sind vielfältig und reichen von einer bakteriellen Infektion über falsches Futter bis hin zur Wet Tail Disease. Wird beim Hamster Durchfall festgestellt, sollte die Frischfuttergabe sofort eingestellt werden und auch umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Erkältung

Auch ein Hamster kann sich erkälten und zeigt dabei die typischen Erkältungssymptome wie Ausfluss aus der Nase, Niesen oder auch eine geräuschvolle Atmung. Ursache für eine Erkältung beim Hamster kann ein falscher Stellplatz des Käfigs sein, sodass der kleine Nager Temperaturschwankungen oder Zugluft ausgesetzt ist.

Zeigt der Hamster Erkältungsanzeichen, muss unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden. Dieser wird Medikamente verschreiben. Als zusätzliche heilungsfördernde Maßnahme hat sich der Einsatz einer Wärmelampe bewährt. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Wärme nicht den gesamten Käfig trifft, sondern der Hamster auch kühlere Gebiete im Käfig aufsuchen kann.

Pilzbefall/Haarlinge

Verliert der Hamster Haare, leidet unter starkem Juckreiz und kratzt sich, spricht dies für einen Befall mit Milben, Pilz oder Haarlingen. Das Fell ist schuppig, wirkt stumpf und die Haut unter dem Fell ist gerötet.

Vor allem ein geschwächtes Immunsystem kann der Grund für den Parasitenbefall sein. Doch auch Haltungsfehler, beispielsweise mit mangelnder Käfig-Hygiene, können die Erkrankung begünstigen. Wird ein Befall mit Parasiten festgestellt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Zwar kann mit sogenannten Spot-Ons behandelt werden, doch nur ein Veterinär kann die optimale Menge empfehlen.

Zahnfehlstellungen

Bei der Zahnfehlstellung handelt es sich um eine relativ häufige Erkrankung beim Hamster. Eine Zahnfehlstellung kann den wichtigen Zahnabrieb, welcher durch das Nagen erfolgt, verhindern und so zu Verletzungen im Maul des Hamsters führen. In einem solchen Fall ist eine Zahnkürzung durch den Tierarzt sehr wichtig.

Empfehlungen bei ZooRoyal

Den Hamster zähmen

Hamster sind Einzelgänger und können auch in der Natur gut und gerne auf Artgenossen verzichten. Dennoch wünscht sich der Mensch ein zahmes Haustier, das er streicheln kann. So natürlich auch beim Hamster. Dafür muss er jedoch den Hamster zähmen. Doch wie geht das? Und worauf muss geachtet werden?

Wird jeder Hamster zahm?

Geht es um die Zähmung des Hamsters ist es wichtig, das Tier zu verstehen. Dazu gehört auch zu wissen, dass es sich bei Hamstern um Fluchttiere handelt, welche in freier Wildbahn ständig auf der Hut sein müssen, um nicht ihren Fressfeinden zum Opfer zu fallen. Kommt dem Hamster etwas komisch vor, zieht er sich deshalb blitzschnell in seine Höhle zurück.

Ob jeder Hamster zahm wird? Leider nein. Nicht jedes Tier ist gleich und nicht jeder Hamster wird zu 100 % handzahm. Dennoch gibt es Unterschiede bei den Hamsterrassen.

Der Goldhamster und auch der Teddyhamster lassen sich am einfachsten zähmen. Die natürliche Neugier dieser beiden Hamsterarten sowie die Tatsache, dass sie allgemein eher zutraulich sind, spielt dabei eine große Rolle.

Auch ein Campbell Zwerghamster kann zahm werden, wenn auch nicht so schnell wie die beiden bereits genannten Hamsterarten. Zudem zeigt der Campbell Zwerghamster sehr deutlich, wenn ihm etwas nicht gefällt. Hier ist beim Zähmen also Vorsicht geboten. Sehr schwer zu zähmen ist der Roborowski Zwerghamster, denn diese Rasse gilt als äußerst scheu.

Das Geschlecht des Hamsters spielt hingegen bei der Zähmung keine Rolle. Ob Männchen oder Weibchen, beide können zahm werden. Eines ist jedoch wichtig zu wissen: das Zähmen eines Hamsters erfordert stets ein hohes Maß an Geduld.

Ob und wie schnell ein Hamster zahm wird, hängt von mehreren Faktoren ab: Charakter, bisherige Erfahrungen, natürliche Verhaltensweisen und dem Gesundheitszustand.

Jeder Hamster hat seinen ganz eigenen Charakter, welcher natürlich auch Einfluss auf seine Zähmbarkeit hat. Auch die Erfahrungen, welche der Nager bisher gemacht hat, wirken sich auf das Zähmen aus. So lässt sich ein Hamster mit negativen Erfahrungen nur sehr schwer bis gar nicht zähmen. Beachtet werden müssen auch die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere, wie beispielsweise Schutzinstinkt oder auch Angst. Auch der Gesundheitszustand des Hamsters spielt eine wichtige Rolle. Denn nur ein wirklich gesundes Tier lässt sich zähmen.

Wie lange dauert die Hamsterzähmung?

Jedes Tier ist anders. Aus diesem Grund gibt es keine feste Zeitspanne, in welcher die Hamster-Zähmung gelingen muss bzw. gelingen kann. Mancher Hamster kann nach rund 10 Wochen bereits zahm sein, andere Hamster brauchen weitaus länger. Es ist jedoch wichtig, dem Nager die Zeit zu geben, die er braucht. Mit Druck erreicht man bei der Zähmung nur eines: das genaue Gegenteil.

Aktives & passives Zähmen

 Um einen Hamster zu zähmen, gibt es zwei Möglichkeiten: die aktive und die passive Zähmung.

Aktive Zähmung
Bei der aktiven Zähmung handelt es sich um das Zähmen des Hamsters gegen seinen Willen. Hierbei wird seine Zutraulichkeit erzwungen. Leider ist diese Zähmungsart weit verbreitet, da viele Menschen sich gar nicht darüber bewusst sind, dass sie durch das vom Hamster ungewollte auf die Hand nehmen und das Festhalten des Tieres eine aktive Zähmung durchführen.

Dabei birgt die aktive Zähmung ein großes Problem: das Tier wird nicht zahm, sondern ängstlich. Und im schlimmsten Falle sogar aggressiv. Denn welche andere Möglichkeit hätte der kleine Kerl denn sich zu wehren und zu zeigen, dass er das nicht möchte, als zu fauchen und zu beißen? Wichtig zu wissen ist, dass jede Art von vom Hamster nicht erwünschter Annäherung als aktive Zähmung gilt.

Passive Zähmung
Die passive Zähmung ist eine dem Hamster wohlgesonnene und sehr zurückhaltende Zähmung. Hierbei verliert der Hamster von selbst nach und nach seine Unsicherheit und Skepsis und wird von ganz alleine mehr und mehr zutraulich. Gerade die Tatsache, dass er bei der passiven Zähmung niemals bedrängt wird, macht das Tier neugierig und offen für seinen Menschen.

Das gute ist, die passive Zähmung passiert fast ganz nebenbei. Sie stärkt das Vertrauensverhältnis zwischen dem Nager und dem Menschen und sollte bereits am Tag nach dem Einzug des Tiers begonnen werden.

Empfehlung: die am besten geeignete Methode zum Hamster zähmen ist die passive Zähmung. Nur hierbei bekommt der Nager die Zeit, die er braucht, um sich an sein neues Zuhause und seinen Menschen zu gewöhnen. Und kann ganz ohne Stress und Angst Vertrauen zu seinem Halter aufbauen.

So gelingt die Zähmung

Die passive Zähmung beginnt bereits bei der Abholung des Hamsters und seinem Umzug in das neue Zuhause. Hier ist es wichtig, den neuen Mitbewohner vorsichtig in seinen Käfig zu setzen und sich anschließend sofort davon zu entfernen. Erst am nächsten Tag sollte sich der Mensch wieder dem Käfig nähern. So kann sich der Hamster ohne Angst und ganz in Ruhe an sein neues Reich gewöhnen. Wichtig ist dabei natürlich, dass der Hamsterkäfig bereits vor dem Einzug des Tiers komplett vorbereitet ist. Am besten Fall wird der Raum, in welchem der Käfig steht, am Einzugstag des Tieres vom Menschen gar nicht mehr betreten.

Am nächsten Tag benötigt der Nager immer noch seine Ruhe. Jedoch ist es nun in Ordnung, wenn sich der Mensch im selben Raum aufhält. Allerdings sind vorsichtige Bewegungen und ein leises Verhalten sehr wichtig, um den Hamster nicht zu erschrecken. Mit ruhiger Stimme kann nun auch schon mit dem Hamster gesprochen werden. Dies jedoch aus der Ferne, nebenbei und ohne an den Käfig heranzutreten. Der Hamster wird den Menschen beobachten und feststellen, dass er von ihm nichts zu befürchten hat.

Die Zurückhaltung des Menschen sollte bestenfalls für einige Tage so fortgeführt werden, um eine bestmögliche und stressfreie Gewöhnung des Hamsters an den Menschen zu ermöglichen.

Selbstverständlich muss der Nager mit frischem Futter und auch mit Wasser versorgt werden. Dafür muss natürlich in den Käfig gegriffen werden. Wichtig ist, sich hier wirklich ausschließlich auf die Wasser- und Nahrungsgabe zu beschränken. Das bedeutet, Näpfe herausnehmen, reinigen, frisch füllen und wieder in den Käfig stellen. Nicht mehr, nicht weniger. Positiv ist das Sprechen mit leiser Stimme, während der Futtergabe. So gewöhnt sich der Hamster an die Anwesenheit des Menschen und auch daran, dass regelmäßig Hände sein Reich besuchen.

Wird der Nager neugierig und möchte während der Futtergabe an den Händen schnuppern, sollte dies zugelassen werden. Wichtig dabei: keine hektischen Bewegungen.

Bevor der Hamster das erste Mal berührt wird, ist es wichtig sich bewusst zu werden, dass der Käfig das Heim des Hamsters ist. Sein Territorium, sein Safe Place. Der Nager lebt dort und darf sich darin jederzeit zurückziehen. Und natürlich sein Heim auch jederzeit verteidigen, wenn er es für notwendig hält. Es ist sehr wichtig, dass sich der Hamster in seinem Käfig niemals bedroht fühlt.

Der beste Weg ist es, den Hamster daran zu gewöhnen, dass er den Käfig verlassen kann. Und ihn erst danach auf die Hand zu nehmen bzw. an das auf die Hand nehmen zu gewöhnen.

Das Gewöhnen an das Verlassen des Käfigs erfolgt durch das Öffnen und Schließen der Käfigtür mehrmals am Tag. Leckerbissen vor dem Käfig wecken die Neugierde des Tiers und lassen ihn aus dem Käfig kommen.

Sobald der Hamster auf die Hand nicht mehr zurückhaltend oder ängstlich reagiert und auch aus dem Käfig kommt, ist er bereit für den nächsten Schritt: die „Bestechung“. Hierbei werden die Leckerbissen für den Hamster nicht mehr vor den Käfig gelegt, sondern ruhig in der Hand gehalten. Der Nager wird kommen und sich das Leckerchen holen wollen. Dabei kann er jedoch zurückhaltend bis ängstlich sein, sodass es ein paar Tage dauern kann, bis er sich wirklich an den Leckerbissen in der Hand herantraut.

Hat sich der Hamster an den Leckerbissen in der Hand gewöhnt und holt ihn sich immer wieder, kann es langsam daran gehen, den kleinen Nager vorsichtig zu streicheln. Scheut er vor der Berührung zurück, faucht er oder versucht zu beißen, muss sofort aufgehört werden. Hier sollte die Bestechung weiter fortgeführt werden und das Streicheln einige Tage später erneut versucht werden. Bleibt er entspannt, kann er vorsichtig weiter gestreichelt werden.

Nach mehreren Bestechungs- und Streichel-Tagen geht es daran, den Hamster auf die Hand klettern zu lassen. Hierfür wird der Leckerbissen nicht mehr in der Hand gehalten, sondern frei auf die Hand gelegt. Dass die Hand ruhig gehalten wird ist nun oberstes Gebot. Schließlich soll sich der kleine Nager nicht erschrecken, sondern sich trauen, auf die Hand zu kommen. Tut er dies, einfach weiter ruhig bleiben und keinesfalls die Hand schließen. Und die ersten Male bitte auch nicht streicheln.

Ist der Hamster mehrere Tage hintereinander ohne Furcht und ohne zu zögern auf die Hand gekommen, kann versucht werden, diese vorsichtig zu schließen. Nur ganz leicht, keinesfalls zudrücken. Fühlt sich der Hamster unwohl, wird er dies zeigen. Dann sollte die Hand umgehend geöffnet werden.

Wichtig ist, alles mit der Hand stets am Boden zu machen und die Hand weder wenn der Hamster auf die Hand kommt, noch wenn die Hand die ersten Male geschlossen wird, hochzuheben. Gerät das Tierchen dann in Panik, fällt es tief und kann sich verletzen. Deshalb: den Hamster auf der Hand erst dann hochheben, wenn er sich dort wirklich sicher fühlt.

Typische Fehler beim Zähmen

Auf dem Weg zum zahmen Hamster können so einige Fehler geschehen. Der größte dabei ist die Ungeduld. Auch versuchen, den Hamster auf die Hand zu nehmen, selbst wenn dieser es noch nicht möchte, ist keine gute Idee. Ebenso, den Nager von oben zu packen. Schließlich ist dies genau die Art, wie seine fliegenden Fressfeinde ihn angreifen würden. Ebenfalls ein No Go bei der Hamsterzähmung ist das feste zupacken und auch das Anschreien. Beides bewirkt genau das Gegenteil von dem, was man möchte: es macht dem Hamster Angst und verhindert, dass er Vertrauen fasst und zahm wird.

Eigene Hamster züchten

Hamster sind possierliche Tierchen, die man stundenlang beobachten könnte. Neben beobachten, zähmen und streicheln kommt deshalb bei vielen Hamster-Haltern irgendwann der Wunsch auf, Hamster zu züchten. Doch ist dies einfach so erlaubt? Und was muss beachtet werden?

Wichtiges vorab: nicht gestattet ist eine gewerbliche Zucht in Mietwohnungen. Zudem ist für die Hamster-Zucht ist eine Erlaubnis gemäß § 11 Tierschutzgesetz notwendig und die Weibchen dürfen bei der ersten Paarung das Alter von 12 Monaten nicht überschritten haben. Darüber hinaus sollte das Weibchen stets zum Männchen, keinesfalls umgekehrt, da dies zu Kämpfen führen würde.

Geschlechter erkennen

Für eine erfolgreiche Zucht ist es natürlich wichtig, die Geschlechter zu erkennen. Doch genau diese korrekte Geschlechtsbestimmung ist bei Hamstern nicht so einfach. Gerade für Hamster-Neulinge kann die Bestimmung der Geschlechter äußerst schwierig sein. Es empfiehlt sich deshalb, den Rat eines Tierarztes oder eines erfahrenen Hamster-Züchters hierbei einzuholen.

Als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist der Abstand zwischen Geschlechtsteil und After anzusehen. Dieser fällt bei einem Weibchen kleiner aus als bei einem Männchen. Beim Weibchen ist dieser Körperbereich zudem deutlich weniger behaart. Die Hamster-Böcke, also die Männchen, sind zudem schlanker als die Weibchen und das Hinterteil sieht spitzer aus. Zudem verfügen sie ab der Geschlechtsreife über deutlich sichtbare Hoden. Die Hamster-Weibchen erscheinen allgemein rundlicher und verfügen über ein breites Becken. Ist das Weibchen geschlechtsreif, sind die rosigen Brustwarzen sichtbar.

Bei kleinen Hamsterrassen, wie beispielsweise dem Zwerghamster, kann jedoch fast ausschließlich nur nach dem Abstand zwischen After und Geschlechtsteil gegangen werden, da die Hoden der Böcke nur schwer zu erkennen sind. Bei Zwerghamstern dient noch der Bereich um die Duftdrüse herum als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Hamster-Geschlechtern. Beim Männchen ist die Duftdrüsen-Umgebung dunkler und auch feuchter als beim Weibchen.

Hamster paaren

Hamster erreichen mit rund 6 bis 8 Wochen die Geschlechtsreife, abhängig von der Rasse. Doch dies bedeutet nicht, dass bereits dann mit der Zucht begonnen werden sollte. Denn sind die Hamster-Weibchen noch zu jung, kann es Probleme bei der Geburt wie auch mit der Aufzucht der Jungen geben. Aus diesem Grund sollte die erste Schwangerschaft erst nach mindestens drei Monaten angestrebt werden.

Doch Achtung, älter als 10 bis 12 Monate sollte das Weibchen bei seiner ersten Paarung auch nicht sein. Der Grund dafür ist die fehlende Beckenregions-Dehnung. Dadurch kann es ebenfalls zu Problemen bei der Geburt kommen.

Kennen sich die für die Paarung ausgewählten Hamster noch nicht, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Weibchen auch wirklich paarungsbereit ist. Dies ist alle 4 bis 6 Tage der Fall und dann für rund 12 bis 20 Stunden. Erkannt werden kann diese Zeit in der Regel durch einen fadenziehenden, zähen Ausfluss, der farblich leicht ins gelbliche geht. Durch vorsichtiges streicheln über den Rücken des Hamster-Weibchens kann ebenfalls festgestellt werden, ob Paarungsbereitschaft vorliegt. Bleibt das Weibchen beim Streicheln stehen und hebt ihr Schwänzchen, ist es bereit.  Ist das Weibchen allerdings nicht paarungsbereit kann es passieren, dass sie das Männchen angreift. Hier muss dann, am besten mit Lederhandschuhen, sofort eingegriffen und die Tiere getrennt werden.

Ebenfalls wichtig ist, dass keinesfalls das Männchen zum Weibchen gesetzt werden darf. Denn in diesem Fall wird die Hamster-Dame aggressiv reagieren. Deshalb gilt: immer das Weibchen zum Männchen. Und keinesfalls umgekehrt.

Extra-Tipps: das Setzen von beiden Hamstern in eine frisch gesäuberte Behausung kann - sofern auch hier das Männchen als erstes eingesetzt wird - ebenfalls hilfreich sein. Das Einreiben der Hamster mit dem Einstreu des jeweils anderen kann zudem Revierzugehörigkeit simulieren und so für weniger Aggression sorgen.

Wichtig ist auch, den Käfig des Hamster-Weibchens vor der Paarung vollständig zu reinigen. Denn dies sollte während der Schwangerschaft vermieden werden, um das Weibchen vor Stress zu schützen.

Der Paarungs-Akt

Zu Beginn der Paarung beschnuppert der Bock die Unterseite des Bauches sowie den Genitalbereich des Weibchens. Anschließend leckt er sie vom Kopf bis hin zu ihrem Schwänzchen ab. Zudem stupst er sie dabei immer wieder mit seiner Nasenspitze in die Flanken. Während das Weibchen zu Beginn immer wieder etwas davonläuft, folgt ihr das Männchen und versucht stetig, ihr Hinterteil mit der Nase anzuheben und sie so in die Deckposition zu bringen.

Ab einem gewissen Punkt verfällt der weibliche Hamster in eine Starre. Ihr Schwänzchen ist dabei erhoben und der Rücken durchgebogen. Der Paarungsakt selbst dauert nur wenige Sekunden, wird jedoch öfter wiederholt. Zwischen den Akten putzen sich die Hamster gegenseitig.

Übrigens: die Deck-Starre des Weibchens hält nicht durchgehend an. Vielmehr löst sich diese schnell nach der erfolgten Deckung, wonach sie um das Hamster-Männchen herumläuft und ihn wiederholt mit der Nase anstupst. So fordert sie den Bock zur erneuten Deckung auf.

Wichtig bei der Hamster-Paarung ist zudem, die Tiere keinesfalls aus den Augen zu lassen. Denn bereits beim kleinsten Anzeichen, dass die Hamster nicht mehr auskommen miteinander, ist Eile angesagt. Denn dann müssen die Nager umgehend getrennt werden.

Es ist definitiv von Vorteil, wenn der Zeitpunkt der Paarung notiert wird. Denn nur so lässt sich der voraussichtliche Geburtstermin bestimmen. Dies ist wichtig, da der Hamsterkäfig einige Tage vor der Niederkunft gereinigt werden sollte. Dies ermöglicht es der Hamster-Familie die ersten Tage nach der Geburt in Ruhe und ohne Stress zu verbringen.

Schwangerschaft

Der zunehmende Körperumfang des Weibchens weist auf eine vorhandene Schwangerschaft hin. Die Tragezeit variiert dabei zwischen den Hamsterrassen. Die Tragezeit des Hamsters zählt zu den kürzesten Säugetier-Tragezeiten weltweit.

» Goldhamster: 16 - 19 Tage
» Campbell-Zwerghamster: 17 - 20 Tage
» Roborowski-Zwerghamster: 19 - 22 Tage
» Dsungarischer-Zwerghamster: 19 - 22 Tage
» Chinesischer Streifenhamster: 20 - 22 Tage

Auch die Anzahl der Jungtiere variiert je nach Hamsterrasse:

» Goldhamster: 6 - 12 Jungtiere
» Campbell-Zwerghamster: 4 - 6 Jungtiere
» Roborowski-Zwerghamster: 3 - 5 Jungtiere
» Dsungarischer-Zwerghamster: 4 - 7 Jungtiere
» Chinesischer Streifenhamster: 5 - 7 Jungtiere

Während der Trächtigkeit des Hamster-Weibchens muss für ausreichend tierische Nahrungsprodukte, ausreichend Saftfutter sowie mineralstoffhaltige Nahrung gesorgt werden. Das Weibchen hat nun einen erhöhten Eiweiß- und auch Flüssigkeitsbedarf. Auch die Wasserflasche im Käfig muss somit immer sauber und gut gefüllt sein.

Einige Tage vor der anstehenden Geburt lässt sich bei dem Hamster-Weibchen eine Verhaltensveränderung beobachten. Sie wühlt, buddelt und baut um. Sie bearbeitet die Nistmaterialien und baut ein kuscheliges Heim.

Es ist wichtig, in der Zeit vor der Geburt stets sauberes, frisches Nistmaterial bereitzustellen. Denn das Weibchen wird aus Hamsterwatte, Heu, Stroh oder auch Einstreu und Papier ein kuscheliges Nest für ihren Nachwuchs zaubern.

Wichtig ist dabei jedoch auch, dass das Schlafhaus schön geräumig ist. Ist das Schlafhaus zu klein, wird das Wurfnest außerhalb des Häuschens angelegt. Vor allem bei nervösen Hamster-Weibchen bringt dies Probleme mit sich.

Vertragen sich Männchen und Weibchen nach der Paarung und verbleibt der Bock deshalb vorerst im Käfig, wird auch er sich am Nestbau beteiligen. Obwohl er sich kurz vor der Geburt zurückziehen wird, ist es wichtig, ihn noch vor der Geburt aus dem Käfig zu entfernen. Der Grund dafür ist nicht nur in eventueller Aggression der Tiere begründet, sondern auch darin, dass das Weibchen sofort nach der Geburt wieder deckungsbereit ist. Eine so entstehende schnelle erneute Schwangerschaft ist für den Nager äußerst anstrengend und sollte deshalb unbedingt vermieden werden.

Ebenfalls in den Tagen vor der Geburt fällt ein verstärkter Sammeltrieb die Nahrung betreffend beim Hamster-Weibchen auf. Nun möchte es auch in Ruhe gelassen werden. Freilauf, Spielereien oder Streicheleinheiten vom Menschen sind nun nicht mehr erwünscht.

Geburt

Die Geburt beim Hamster findet zumeist in den frühen Morgenstunden im Schlafhäuschen statt und dauert ungefähr 30 Minuten. Der Mensch wird die Geburt erst aufgrund der hohen Fieptöne der Junghamster bemerken.

Ein gesundes Hamster-Junges ist circa 20 - 40 mm groß und wiegt rund 2 Gramm. Die  Babys kommen nackt sowie mit geschlossenen Augen zur Welt. Das Ablecken durch die Mutter sowie deren Körperwärme sind äußerst wichtig für den neugeborenen Hamster. Bereits einige Minuten nach der Geburt wird der Hamster-Nachwuchs zum ersten Mal gesäugt.

Umgang mit Nachwuchs

Der Mensch hat auf die Entwicklung des Hamster-Nachwuchses keinerlei Einfluss. Es ist jedoch wichtig, große Rücksicht auf das säugende Hamster-Weibchen zu nehmen. Schließlich ist die Kinderschar bereits reichlich Stress für sie, sodass keinesfalls zusätzlicher Stress verursacht werden sollte.

Zusätzlicher Stress für das Weibchen kann dazu führen, dass die Jungtiere von ihr nicht mehr ausreichend versorgt werden. Dies zieht eine Schädigung des ohnehin noch nicht stabilen Immunsystems der Hamster-Babys sowie Probleme bei der Entwicklung der Organe nach sich. Und endet meist mit dem Tod der Jungtiere.

Folgende Verhaltenstipps sind deshalb unbedingt zu befolgen:

» Der Käfig: die Gitterstäbe des Hamsterkäfigs sollten bei Jungtieren geringer als 10 mm sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die jungen Hamster entwischen und außerhalb des Käfigs erfrieren oder verhungern. Neben einem geringen Gitterabstand kann es auch hilfreich sein, die unteren 20 cm des Hamsterkäfigs mit dünnen Platten aus Sperrholz abzusichern, indem diese von innen an das Käfiggitter geklemmt werden.

» Die Ernährung: Hamsternachwuchs ist ständig hungrig. Deshalb benötigt das säugende Hamster-Weibchen auch weiterhin mineralstoffhaltige und eiweißreiche Nahrung sowie ausreichend Wasser.

» Die menschliche Neugier: so gerne der Mensch die kleinen Hamster auch sehen möchte, hier heißt es: Geduld bewahren. Die Hamster-Mama wird für Störungen jedweder Art keinerlei Verständnis haben und mit schmerzhaften Bissen in die Hand des Menschen reagieren. Eine tägliche, vorsichtige Nestkontrolle ist dennoch zu empfehlen, schließlich kann es leider durchaus vorkommen, dass ein Jungtier verstirbt. Dieses muss dann aus dem Nest entfernt werden. Die Nestkontrolle sollte jedoch ausschließlich dann stattfinden, wenn sich das Muttertier nicht im Schlafhäuschen befindet. Um das Nistmaterial vorsichtig beiseite zu schieben, eignet sich ein kleines Stöckchen sehr gut, welches sich bestenfalls schon einige Tage in einer sauberen Ecke des Käfigs befindet und so den Geruch des Hamsterheims aufgenommen hat.

» Die erste Reinigung: Dann, wenn die Junghamster anfangen, den Käfig zu erkunden, ist es Zeit für die erste gründliche Reinigung nach der Geburt. Dies ist meist nach circa 10 Tagen der Fall. Die Jungtiere nimmt man dafür bestenfalls gemeinsam mit ihrer Schlafecke vorsichtig aus dem Käfig und setzt sie damit in eine Transportbox. Das Hamster-Weibchen anschließend ebenfalls. Nun kann der Hamsterkäfig in Ruhe gründlich gereinigt werden.

» Das erste Streicheln: Frühstens dann, wenn der Hamster-Nachwuchs regelmäßig selbst den Käfig erkundet, kann damit begonnen werden, die Jungtiere an die Hand des Menschen zu gewöhnen.

Entwicklung

Die Entwicklung in der Kurzfassung:

» Tag 1: die Baby-Hamster sind unbehaart, ihre Haut ist rötlich. Die Augen sind geschlossen und die Gliedmaßen der Tiere noch etwas unterentwickelt und schwach. Die Bewegungen der Junghamster sind unkoordiniert und Harn- sowie Kotabsatz bedarf einer Bauchmassage durch das Muttertier.
» Tag 2: die Pigmentierung der Haut beginnt.
» Tag 5: das Fell beginnt zu wachsen.
» Tag 10: die Junghamster setzen nun Harn und Kot selbstständig ab. Sie können sich alleine putzen und füllen sowie entleeren ihre Backentaschen.
» Tag 13 - 15: die Augen der kleinen Hamster öffnen sich.
» Tag 14: ab diesem Tag beginnen die Hamster langsam, mit ihren Geschwistern zu spielen und verlassen auch regelmäßig ihr sicheres Nest.
» Tag 21: die jungen Hamster sind nun völlig selbständig.

Die Entwicklung in der Langfassung:

Hamster-Kinder entwickeln sich schnell. Dennoch öffnen sie die Augen erst mit einem Alter von 13 - 15 Tagen. Mit dem Öffnen der Augen beginnt für das Weibchen eine sehr turbulente Zeit, schließlich muss sie ihre Babys nun immer wieder einsammeln und zurück ins sichere Nest befördern. Die kleinen Hamster sind neugierig, erkunden den Käfig, klettern, laufen umher, balgen sich, als würden sie nie müde.

Ab dem 10 - 14 Lebenstag fangen die Junghamster langsam an, selbstständig das von der Hamstermutter gesammelte Körnerfutter zu fressen. Dennoch trinken sie immer noch zusätzlich Muttermilch. Das Fressen des Körnerfutters kann den Kleinen erleichtert werden, indem feine Sämereien dem Futter beigemischt werden. Wie beispielsweise Wellensittichfutter.

Frischfutter bzw. Saftfutter wie auch Wasser sind für die Junghamster noch tabu. Dieses sollten sie erst ab einem Alter von 6 bis 8 Wochen erhalten. Zuvor ist ihr Magen sowie auch ihr Darm noch nicht ausreichend dafür entwickelt. Für eine Erleichterung bei der Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung kann auch in Milch eingeweichtes Vollkornbrot sorgen.

Die Wasserflasche für das Hamster-Weibchen muss nun so positioniert werden, dass die Jungtiere diese noch nicht erreichen können. Wird beobachtet, dass die Junghamster ihren eigenen Kot oder auch den der Mutter fressen, so ist das kein Grund zur Beunruhigung. Dies tun die kleinen Hamster, um ihre Darmflora aufzubauen.

Ungefähr 3 - 5 Wochen nach der Geburt wird das Hamster-Weibchen ihre Fürsorge für den Nachwuchs verringern. Der Milchfluss versiegt, die Hamster-Kinder werden reinlich und benutzen nun auch die Urinecke des Käfigs. Diese muss von nun an täglich gesäubert werden.

Ungefähr 5 - 8 Wochen nach der Geburt ist es an der Zeit, die Junghamster in ihre eigenen Behausungen umzusiedeln. Und dies unbedingt nach Geschlechtern getrennt. Der Käfig der Hamster-Mama wird nun gründlich gereinigt und ihr anschließend ausreichend Ruhe gegönnt.

An ihre neuen Besitzer abgegeben werden können die jungen Hamster mit einem Alter von 8 - 12 Wochen. Hier muss jedoch auch das Verhalten der Jungtiere beobachtet werden. Tritt Aggression zwischen den Geschwistern auf, müssen diese getrennt werden und können ggf. bereits früher an die neuen Besitzer abgegeben werden.

Kurze Zeit nach dem Auszug der Junghamster wird das Weibchen wieder brünstig. Hier sollte jedoch Geduld walten gelassen werden und dem Nager noch etwas Ruhe gegönnt werden. Die Pause zwischen den Würfen sollte 6 Wochen nicht unterschreiten.

Empfehlungen bei Amazon

Diese und weitere Informationen erhalten Sie unter anderem im Wikipedia-Beitrag zum Hamster. Hinweis: Dieser Ratgeber auf Tierfutter Wiki wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Inhaltliche Fehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Zudem ersetzt der Beitrag keine tierärztliche Behandlung oder Fachmeinung.

Tierfutter Wiki
Logo